Energiebilanz 2021 für Sachsen veröffentlicht

Merklicher Anstieg des Primär- und Endenergieverbrauchs

Im zweiten Jahr der Coronapandemie belief sich der Primärenergieverbrauch in Sachsen auf 652,5 Petajoule. Dies entsprach einem Anstieg um fast 8 Prozent gegenüber 2020 mit dem ersten Lockdown von Mitte März bis in den Frühsommer, der viele Beschränkungen und Verbote umfasste.


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Von November 2020 bis Mai 2021 schloss sich ein zweiter Teil-Lockdown an. Trotz allem erhöhte sich der Endenergieverbrauch 2021 um reichlich 5 Prozent auf 389,4 Petajoule, dazu trug nicht zuletzt die deutlich kühlere Witterung bei. So lagen die Temperaturen in den Monaten der Heizperiode weit unter den Vorjahreswerten. Im Vergleich zum »Vorcoronajahr 2019« stiegen sowohl der Primärenergie- (7,8 Prozent) als auch der Endenergieverbrauch (6,8 Prozent) merklich an. Letztgenannter Verbrauch nach Sektoren betrachtet, lässt erkennen, dass im Wirtschaftszweig »Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe« eine Zunahme um 18,1 Prozent vorlag, bei »Haushalten« um 10,1 Prozent sowie im »Gewerbe-, Handel- und Dienstleistungssektor« um 3,5 Prozent. Dagegen hat er sich im Sektor »Verkehr« um fast 4 Prozent verringert. Hier überlagerten die Rückgänge im Straßen- (-8,6 Prozent) und Schienenverkehr (-4,7 Prozent) den deutlichen Mehrbedarf im Luftverkehr (16,7 Prozent).

Zur Deckung des Primärenergiebedarfes wurden 2021 in Sachsen hauptsächlich rohe Braunkohle (39,5 Prozent), Erdgas (22,8 Prozent) und Rohbenzin (14,6 Prozent) eingesetzt. Nur gut 9 Prozent des Primärenergieverbrauches entstammten erneuerbaren Energien, ein halbes Prozent weniger als 2019. Das Sachsen vor Ausbruch des Ukrainekrieges verstärkt auf Erdgas setzte, verdeutlicht der um fast 7 Prozent höhere Verbrauch gegenüber 2019.

Vor dem Hintergrund der Energiewende gewinnt Fernwärme, die in Sachsen hauptsächlich in Heizkraftwerken (23,8 Petajoule) und Heizwerken (7,4 Petajoule) generiert wird, an Bedeutung. Der Endenergieverbrauch belief sich hier 2021 auf gut 30 Petajoule, ein Plus gegenüber 2020 um fast 14 Prozent. Weitere interessante Fakten zum Thema »Fernwärme« lassen sich dem heute ebenfalls erschienenen »Im Blickpunkt« entnehmen.

Hinweis:

Die Energiebilanz 2021 ist eine regionale Momentaufnahme.
Auf der Grundlage des Energiestatistikgesetzes erstellt das Statistische Landesamt Sachsen die amtliche Energiebilanz. Diese wird nach einer im Länderarbeitskreis Energiebilanzen abgestimmten Methodik erstellt und berechnet. Energiebilanzen stellen Aufkommen, Umwandlung und Verwendung von Energieträgern für einen definierten Zeitraum und eine abgegrenzte Region dar. Sie entstehen durch Zusammenfassung verschiedenster Statistiken aus allen Gebieten der Energiewirtschaft. Die Vielzahl der auszuwertenden Quellen und die dafür erforderlichen statistischen Arbeiten sind sehr aufwändig, sodass die Energiedaten daher erst etwa zwei Jahre nach Ablauf des jeweiligen Berichtsjahres vorliegen.

Statistik Sachsen: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen