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VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing:
„Jeder weitere Aufschub der bereits für diesen Sommer angekündigten Kraftwerkstrategie muss vermieden werden. Sie ist der zentrale Baustein für eine erfolgreiche und zugleich effiziente Energiewende, indem sie die künftige Stromversorgung mittels flexibel einsetzbarer Kraftwerke sichern soll. Ansonsten droht uns eine Versorgungslücke oder der Kohleausstieg kann nicht wie geplant stattfinden.
Wir brauchen Planbarkeit und Investitionssicherheit. Ohne Kraftwerkstrategie fehlen den Energieversorgern die verlässlichen Leitplanken an denen sie sich orientieren können. Ohne Kraftwerkstrategie ist das Risiko für Investoren zu hoch und notwendige Investitionen werden zunächst ausbleiben.
Steuerbare Kondensationskraftwerke und KWK-Anlagen einerseits und der Ausbau erneuerbarer Energien andererseits, sind zwei Seiten einer Medaille. Wenn die Kraftwerksstrategie nicht bald kommt, hat das zur Folge, dass im schlimmsten Fall kein einziges der für 2030 notwendigen Kraftwerke am Netz sein wird. Diese sind aber zur Absicherung des Hochlaufs der wetterabhängigen Erneuerbaren essenziell. Im Unterschied zu diesen liefern die Kraftwerke, die langfristig mit Wasserstoff und weiteren klimaneutralen Brennstoffen betrieben werden sollen, zuverlässig Strom, wenn Wind nicht weht und Sonne nicht scheint.
Auch um den Aus- und Umbau der kommunalen Wärmenetze abzusichern, sind KWK-Anlagen essenziell. Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz ist daher als integraler Bestandsteil der Kraftwerksstrategie zu sehen. Es sollte schnellstmöglich über 2026 hinaus verlängert und dann auf die Einbindung von klimaneutralen Brennstoffen konzentriert werden. Mit Blick auf die Haushaltslage besonders wichtig: Als umlagefinanziertes Instrument leistet das KWKG einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Energiewende, ohne den Bundeshaushalt zu belasten.
Die Bundesregierung muss nun sehr zügig eine Einigung erzielen und zu einem Abschluss der Verhandlungen mit der EU-Kommission kommen.“
Ergänzende Informationen: VKU-Positionspapier zu Kraftwerksstrategie und Kraftwerkszubau