Aebi Schmidt liefert die erste vollelektrisch angetriebene Kehrmaschine an die Stadt Thun aus – auf nicht alltägliche Art und Weise

Aebi Schmidt liefert die erste vollelektrisch angetriebene Kehrmaschine an die Stadt Thun aus – auf nicht alltägliche Art und Weise
Aebi Schmidt liefert die erste vollelektrisch angetriebene Kehrmaschine an die Stadt Thun aus – auf nicht alltägliche Art und Weise

Die Swingo Modelle gehören seit Jahrzehnten zu den beliebtesten und zuverlässigsten Kehr­maschinen, wenn es um effizientes und komfortables Kehren in städtischen Gebieten geht.

Nun bietet Aebi Schmidt unter dem Namen eSwingo 200+ neu ein vollelektrisch angetriebenes Modell an. Emissionsfrei und leise arbeitet die eSwingo 200+ bis zu zehn Stunden mit einer Akkuladung.


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Das erste Modell hat kürzlich das Werk in St. Blasien im Schwarzwald in Richtung Thun in der Schweiz verlassen – und das auf nicht alltägliche Art und Weise!

Für Aebi Schmidt war von Beginn weg klar, dass die erste vollelektrisch betriebene Kehrmaschine nur dann in Serien­produktion geht, wenn sie ihre Arbeit im Vergleich zur konventionell mit Diesel betriebenen Swingo 200+ ohne Abstriche bei der Leistungsfähigkeit verrichten kann. «Wir haben nie an der Machbarkeit gezweifelt, aber eine neue Antriebstechnologie bedingt selbst bei gleicher Leistung das Hinterfragen und Prüfen bestehender Abläufe sowohl bei uns als Hersteller wie auch beim Anwender», sagt Tobias Weis­senrieder, bei der Aebi Schmidt Group für das Produktmanagement und für Forschung und Ent­wicklung zuständig. «Die eSwingo 200+ hat in der Entwicklungsphase bei Kundenvorführungen mehrfach überzeugt und die Anforderungen an Zuverlässigkeit und Kehrleistung bestätigt. Sie kann bis zu zehn Stunden ohne Nachladen arbeiten und hat auch keine Mühe, anspruchsvolle Steigungen zu meistern», sagt Weissenrieder.

Aebi Schmidt hat den Worten und Vorführungen nun auf nicht alltägliche Art und Weise einen weiteren Beweis folgen lassen. Statt die Maschine wie üblich auf einem LKW zum Kunden zu fahren, fuhr die erste eSwingo 200+ auf eigener Achse emissionsfrei und leise zur neuen Besitzerin. Am Donnerstag 4. Juli startete sie ihre in zwei Etappen geplante Reise in St. Blasien im Schwarzwald. Nach der Verzollung in Waldshut, regelmässigen Pausen, einem Besuch im Werkhof Aarau und einem nächtlichen Zwischenstopp im Werk in Burgdorf kam die Maschine nach 191 km Wegstrecke und 621 geleisteten Höhenmetern am Freitag Vormittag in Thun an. Insgesamt dauerte die Reise etwas mehr als zehn Stunden, die reine Fahrzeit betrug fünfeinhalb Stunden. Tobias Weissenrieder sagt dazu: «Die Überfahrt auf eigener Achse ist nicht nur ein kleiner Beitrag zur Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz, son­dern macht auch deutlich, dass man der Leistung unserer eSwingo 200+ unbedingt vertrauen kann.»

«Für unsere Kunden werden Luftrein­haltung und Lärmschutz immer wichtiger. Die eSwingo 200+ ist ein Meilenstein in unserem Pro­duktportfolio. Weitere alternative Antriebskonzepte werden folgen», ergänzte Barend Fruithof, CEO der Aebi Schmidt Group, der es sich nicht nehmen liess, den Start der Überfahrt persönlich zu verfolgen. Fruithof sagte weiter: «Heute übergeben wir die offiziell erste Maschine an die Stadt Thun. Das macht mich und die ganze Aebi Schmidt Group besonders stolz. Stolz vor allem deshalb, weil wir einen Beitrag leisten dürfen, damit die Stadt Thun ihre ehrgeizigen Ziele erreichen und im konkreten Fall die Strassenreinigung leis­tungsfähiger machen kann. Wir wünschen der Mannschaft in Thun allzeit gute und sichere Fahrt.»

Die Stadt Thun gehört zu den Vorreiterinnen hinsichtlich der Elektrifizierung der städtischen Fahrzeugflotte. Als eine der ersten Schweizer Städte setzt sie beispielsweise bereits seit März 2018 bei der Kehrichtabfuhr ein elektrisch betriebenes Fahrzeug ein. Die eSwingo 200+, die vor allem in den Morgenstunden in der Altstadt und in Wohngebieten unterwegs sein wird, ist ein weiterer Baustein in der Elektrifizierungsstrategie der Stadt.

Für die Fahrt von St. Blasien zum Zoll in Waldshut, entlang des Rheins über Laufenburg, Aarau, Olten und Aarburg nach Burgdorf und Thun wurden 86% der Akkuleistung verbraucht. Das entspricht Stromkosten von CHF 15.- und einer Einsparung von rund 145 kg CO2 im Vergleich zur Auslie­ferung per LKW. Das Projektteam konnte exakt verfolgen, wo genau sich das Fahrzeug gerade bewegte, wie schnell es unterwegs war und wie sich die Betriebsdaten des Fahrzeuges entwickelten. Spasseshalber hat es sich das Team nicht nehmen lassen, in der Innenstadt von Aarau einmal die Besen zu senken und zu reinigen. Die gekehrten Abschnitte konnte man auch auf dem Bildschirm verfolgen. Im realen Einsatz auf Stadtgebiet ermöglichen solche Daten, Routen und Einsatzplanungen zu optimieren. Ob und inwieweit Daten und die Möglichkeiten der Technologie auch in der Stadt Thun eingesetzt werden, ist noch in Prüfung. Im Zentrum der Prüfung stehen Überlegungen hinsichtlich Datenschutz. «Wir haben gelernt, dass die Anforderungen der Kunden punkto Datenschutz und Datensicherheit ganz unterschiedlich sind und die Systeme deshalb so konzipiert, dass sie flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden können» sagt Tobias Weissenrieder. Weissenrieder konnte in der Entwicklung auf langjährige Erfahrung von Datenspezialisten zugreifen, die durch den Zukauf einer spezialisierten Firma im Jahre 2015 zur Aebi Schmidt Group gestossen sind.

Urs Fahrni, Mitarbeiter im Werkhof der Stadt Thun, der die eSwingo 200+ als Fahrer von St. Blasien in seine Heimatstadt bewegt hat, ist von seinem neuen Arbeitsgerät überzeugt. «Wir haben bereits drei Swingo Modelle mit Euro 6C Motor im Einsatz. Die Bedienung ist bei der eSwingo 200+ ana­log, somit ist keine spezielle Einweisung nötig. Die Fahrgeräusche mit dem Elektroantrieb sind, selbst bei 50 km/h, fast lautlos, was ich als äusserst angenehm empfinde, insbesondere wenn man den ganzen Tag mit dem Gerät unterwegs ist.» Eine Kehrmaschine über eine Distanz von 191 km zu bewegen war natürlich auch für Urs Fahrni etwas nicht Alltägliches. «Ich bin sehr beein­druckt von der Performance und der Zuverlässigkeit und freue mich darauf, mit der Maschine in Thun arbeiten zu dürfen» sagt er.

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