Landshuts erstes Wasserstoff-Unternehmen legt los

Landshuts erstes Wasserstoff-Unternehmen legt los
Landshuts erstes Wasserstoff-Unternehmen legt los

„HyFuture“: Impulsgeber auf dem Weg zur Wasserstoff-Region

Sie möchte die Wasserstoff-Wirtschaft in der Region Landshut in Bewegung bringen und beschleunigen: Gemeint ist die „HyFuture GmbH“ – das erste Wasserstoff-Unternehmen Landshuts, das seit kurzem im Stadtgebiet beheimatet ist.


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Gegründet wurde es von Mitgliedern des Vereins „Initiative Wasserstoff Region Landshut“, der sich seit vielen Jahren für den „klimafreundlichen Energieträger der Zukunft“ einsetzt. Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier begrüßten diesen Schritt und gratulierten der Unternehmensführung zur Firmengründung, die sie jüngst im Rathaus bekanntgaben: „Landshut ist eine wirtschaftlich starke Region mit großem Potenzial zur Herstellung von Wasserstoff und besten infrastrukturellen Voraussetzungen“, zeigten sich die beiden Geschäftsführer Willi Holzapfel und Harald Zwander überzeugt.

In Sachen Wasserstoff tut sich so einiges in der Region Landshut: Wie bereits bekannt, bildet Landshut zusammen mit den Landkreisen München und Ebersberg die Verbundregion „HyBayern“, in der eine grüne Wasserstoff-Modellregion entstehen soll. Zum Hintergrund: Die drei Landkreise hatten sich vergangenes Jahr gemeinsam um die Millionen-Fördermaßnahme „HyLand“ beworben – dabei handelt es sich um einen Wettbewerb des Bundes zur Förderung von Wasserstoffregionen in Deutschland. Aus mehr als 30 Bewerbungen entschied sich eine renommierte Expertenjury schließlich für das gemeinsame Konzept der drei bayerischen Landkreise, die koordinativ vom Verein „Initiative Wasserstoff Region Landshut“ – der heutigen „HyFuture GmbH“ – begleitet wurden.

Ziel der Gewinnerregion „HyBayern“ ist es, ein effizientes Netz zur Erzeugung und Nutzung von „grünem“ Wasserstoff aufzubauen. Neben der Produktion von Wasserstoff geht es auch um Speichermöglichkeiten. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf dem Mobilitätssektor.

Wie Landrat Peter Dreier sagte, müssten hierzu über die Region verteilt feste Ankerpunkte gesetzt werden, um Landshut im Verbund als starke Wasserstoffregion zu etablieren. Als Beispiel nannte er die Notwendigkeit eines standortnahen Elektrolyseurs zur Herstellung und Verteilung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus soll ein Wasserstoff-Tankstellennetz entstehen, um die Nutzung von Brennstoffzellenfahrzeugen zu forcieren. Damit einher geht ein weiteres wichtiges Leuchtturmprojekt: An der B299 bei Geisenhausen wird ein energieautarkes, vollständig emissionsfreies Autohaus mit Betankungsmöglichkeit für Wasserstoff entstehen, das von Autohausbesitzer Joachim Schober betrieben wird. Er besitzt Europas größte Wasserstoffflotte an Pkws und setzt sich schon seit Jahren – auch als langjähriges Mitglied des Vereins „Initiative Wasserstoff Region Landshut“ und jetzt als Gesellschafter der „HyFuture GmbH“ – für die Nutzung von Wasserstofftechnologie ein. Schober zufolge soll die Sonne im neuen Autohaus der einzige Energielieferant sein. Darüber hinaus soll dort Wasser elektrolysiert und der daraus gewonnene grüne Wasserstoff in Tanks gespeichert werden, um damit auch die hauseigene Wasserstoff-Tankstelle zu betreiben.

Die beiden Wirtschaftsförderer Michael Luger und Ludwig Götz zeigten sich sehr zuversichtlich: Wie Götz ergänzte, seien die Planungen mit den jeweiligen Partnern weit gediehen, sodass die Umsetzung der Modellregion auf einem guten Weg sei.

Davon überzeugt ist auch die Unternehmensspitze der „HyFuture GmbH“, die laut Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier „als zukunftsweisender Impulsgeber ein weiterer wichtiger Anker auf dem Weg Landshuts zur Wasserstoffregion ist“.

Deren erklärtes Ziel, das Geschäftsführer Harald Zwander beim Termin unterstrich: „Wir wollen unsere Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben, miteinbringen und Landshut zur führenden Region für Klimaschutz und emissionsfreie Energien im Zusammenspiel mit Wasserstoff als Energieträger entwickeln.“ Wie Willi Holzapfel ergänzte, sei das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, zwar weit in die Zukunft geblickt: Nichtsdestotrotz müssten jetzt die Weichen gestellt werden, um die einzelnen Prozessketten zum Laufen zu bringen. Ob gewerbliches oder privates Vorhaben, ob Industrie oder Landwirtschaft – mit Konzeptarbeit und Beratung wollen die beiden Geschäftsführer sowie die Gesellschafter Wolfgang Beck, Dr. Andreas Colli, Uli Dirr und Joachim Schober Interessenten unterstützend zur Seite stehen. Besonders wichtig ist ihnen dabei aufzuzeigen, wie diese Technologie der Zukunft wirtschaftlich und betriebssicher umgesetzt werden kann. Darüber hinaus möchte die „HyFuture GmbH“ den Aufbau von Bildungs- und Weiterbildungsstrukturen unterstützen und mit einer aktiven Kommunikation für die Vernetzung der verschiedenen Partner sorgen.

Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier würdigten die Firmengründer für ihre zukunftsweisenden Vorhaben und ihren Einsatz im Sinne einer nachhaltigen Energiewirtschaft.

Landshuts erstes Wasserstoff-Unternehmen legt los - Anhang 1
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