MOBILITÄT IM RUHRGEBIET

Experten empfehlen den großen Wurf

Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, kann integrierte Mobilität im Ruhrgebiet funktionieren.


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Wenn der Verkehr künftig umweltfreundlicher und effizienter fließen soll, ist es mit Maßnahmen einzelner Städte nicht getan: Es müssen alle Kommunen, Unternehmen und anderen Akteure ihre Interessen koordinieren und gemeinsam an einem Strang ziehen. Nur so kann ein nachhaltiges integriertes Mobilitätsystem entstehen, das attraktiv genug ist, die Menschen von der individuellen Pkw-Nutzung hin zu nachhaltigeren Mobilitätsformen zu bewegen. Zu diesem Schluss kommt ein Team aus den Fakultäten für Sozialwissenschaft und für Wirtschaftswissenschaft der RUB. Die gemeinsame Studie wurde von der Emschergenossenschaft gefördert und nun, nach einer Laufzeit von Herbst 2019 bis Frühjahr 2020, vorgestellt.

Eine gemeinsame Vision

Die Teams von Prof. Dr. Ludger Pries und Prof. Dr. Michael Roos gründen ihre Arbeit auf der Befragung aller Studierenden und Beschäftigten der RUB zu ihren Mobilitätsgewohnheiten und -erwartungen. Eine zentrale Erkenntnis: Um die Menschen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, zum Teilen von Autos, zum Radfahren und zum zu Fuß gehen zu bewegen, reichen einzelne Verbesserungen des bestehenden Verkehrsangebots nicht aus. Ziel muss ein nachhaltiges integriertes Mobilitätsystem, kurz NIMS, sein, das von einer gemeinsamen Vision getragen wird. „Die Abstimmung zwischen den Verkehrsmitteln muss über die Grenzen der Kommunen hinweg erfolgen“, unterstreicht Ludger Pries. „Mit gemeinsamen Plattformen zur Streckensuche und Buchung ist es dabei nicht getan. Auch Fahrpläne, Routen und Haltestellen müssen optimiert werden.“

Neu planen statt Bestehendes verbessern

Die Experten plädieren für eine grundlegende Neugestaltung des Mobilitätssystems, wobei ihnen bewusst ist, dass das eine tiefgreifende Veränderung bedeutet. „Ein neues Mobilitätssystem verändert auch die gewachsenen Machtstrukturen zwischen den beteiligten Akteursgruppen“, so Michael Roos. Für notwendige Übergangsstrategien veranschlagen die Forscher Zeiträume von mindestens zehn Jahren.

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