Schmitt: Mit „grünem“ Wasserstoff klimaneutral mobil

Für die klimaneutrale Mobilität der Zukunft wird der Einsatz von „grünem“ Wasserstoff per Elektrolyse zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Diese Auffassung vertrat Wirtschafts-Staatssekretärin Daniela Schmitt nach einem Informationsbesuch im Energiepark Mainz-Hechtsheim.


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Die Elektrolyse-Anlage des Energieparks in Mainz-Hechtsheim ist eine Power-to-Gas Anlage mit einer Maximalleistung von 6 MW, welche mit Hilfe von regenerativem Strom „grünen“ Wasserstoff erzeugt. Die notwendige Energie stammt unter anderem aus benachbarten Windenergieanlagen. Der gewonnene Wasserstoff wird vor Ort in Gastanks gespeichert und kann im Anschluss zu Wasserstoff-Tankstellen oder auch zu Industriebetrieben zur energetischen Verwertung transportiert werden. Auch die industrielle stoffliche Verwertung wie in der chemischen Industrie ist möglich. Ein Teil des in Mainz produzierten klimafreundlichen Wasserstoffs wird zudem ins bestehende Erdgasnetz eingespeist. Wasserstoff dient außerdem als Treibstoff für den ersten Mainzer Brennstoffzellenbus, der seit einigen Monaten in der Landeshauptstadt im Linienbetrieb der Mainzer Mobilität eingesetzt wird.

Insbesondere im Bereich Nutzfahrzeuge sieht Schmitt das Land gut aufgestellt, um mit „grünem“ Wasserstoff eine effiziente Stromspeicheroption zu nutzen. „Mit dem Vorzeigeprojekt in Mainz-Hechtsheim und dem Commercial Vehicle Cluster mit Sitz in Kaiserslautern sind die Akteure im Land gut vernetzt. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von dem Austausch, weil sie selbst kaum FuE-Kapazitäten aufbauen können“, sagte Schmitt.

„Wir sind das Bindeglied zwischen Wissenschaft, global playern und dem Mittelstand“, fügte CVC-Geschäftsführer Dr. Martin Thul hinzu. Er erläuterte, dass in Rheinland-Pfalz einzigartige Möglichkeiten gegeben seien, Mobilität mit grünem Wasserstoff voran zu treiben. „Auf der einen Seite können wir schon heute diesen Energieträger bereitstellen. Auf der anderen Seite entwickeln wir aktuell mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft neue, hoch effiziente Antriebslösungen für den Nutzfahrzeugbereich, um den grünen Wasserstoff auch nutzen können. Dabei unterstützt uns das Land gezielt. Wir sind in Rheinland-Pfalz in der Lage, Angebot und Nachfrage wirksam zu verknüpfen“, so der Geschäftsführer.

Dr. Tobias Brosze, Technischer Vorstand der Mainzer Stadtwerke AG, verwies auf die geleistete Pionierarbeit in Mainz. „Seit mehr als fünf Jahren engagieren wir uns mit unserem Energiepark Mainz in Hechtsheim beim Thema "Wasserstoff als Energieträger der Zukunft." Wir haben umfangreiche Erfahrungen gesammelt bei der Planung und der Umsetzung einer H2-Elektrolyse und der Einspeisung von Wasserstoff ins Erdgasnetz. Mit der Inbetriebnahme einer Wasserstofftankstelle und eines Brennstoffzellenbusses im Mainzer ÖPNV vor einigen Monaten haben wir zudem gezeigt, dass die Nutzung von regional produziertem Wasserstoff in der Mobilität hervorragend funktioniert.“

Hintergrund: Der Energiepark im Wirtschaftspark am Messegelände in Hechtsheim ist ein 2015 verwirklichtes Innovationsprojekt im Bereich der Sektorenkopplung und Energiespeicherung. Die Projektidee stammt aus dem Jahr 2012. Das auf 2 Jahre ausgelegte Forschungsprojekt wurde durchgeführt von der Mainzer Stadtwerke AG in Kooperation mit der Linde AG (Gashandling und Abnahme eines Teils des erzeugten Wasserstoffs) und der Siemens AG (Elektrolyseur) und wissenschaftlich von der Hochschule Rhein-Main begleitet. Das Projekt wurde im Rahmen der „Förderinitiative Energiespeicher“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Nach dem Ende des Förderprojektes ging der Energiepark 2017 zunächst in den Probebetrieb, inzwischen ist der Energiepark im Regelbetrieb.

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau direkter Link zum Artikel