Deutsche Umwelthilfe enthüllt:

Futtermittelindustrie, Fleischwirtschaft und Fast-Food-Ketten nicht bereit für kommende EU-Verordnung gegen Entwaldung

Futtermittelradar der DUH: Unternehmen können Waldzerstörung für Soja und Palmöl in Futtermitteln in den meisten Fällen nicht ausschließen


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57 von 62 befragten Unternehmen sind noch nicht auf Start der EU-Verordnung gegen Entwaldung Ende 2024 vorbereitet

DUH fordert Unternehmen zu zeit- und zielgebundenen, öffentlichen Aktionsplänen auf

Der Großteil deutscher Unternehmen der Futtermittelbranche, Fleischwirtschaft und Systemgastronomie wie Fast-Food-Ketten würde aktuell gegen die EU-Verordnung gegen Entwaldung verstoßen. Dies ergibt eine Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) unter 62 deutschen Unternehmen. Nur vier der befragten Unternehmen ergreifen derzeit dafür erforderliche Maßnahmen zur Rückverfolgung beim Einsatz von Futter-Soja, bei Palmöl ist es sogar nur eines. Die DUH fordert alle Unternehmen auf, öffentliche Aktionspläne mit konkreten Zielen und Fristen für die Einhaltung der EU-Verordnung gegen Entwaldung vorzulegen.

Für Futtermittel für die Fleisch- und Milchproduktion werden Regen- und Trockenwälder, Moore und Graslandschaften in Südamerika und Asien zerstört. Die EU-Verordnung gegen Entwaldung, die Ende 2024 wirksam wird, soll dem ein Ende setzen: Das Gesetz verpflichtet Unternehmen sicherzustellen, dass für ihre eingesetzten entwaldungskritischen Rohstoffe, wie Soja und Palmöl, keine Waldflächen nach dem 31. Dezember 2020 abgeholzt wurden. Dafür müssen sie die physische Trennung der Warenströme sicherstellen und angeben, auf welcher Fläche der Rohstoff angebaut wurde. Darüber hinaus müssen die Unternehmen Sorgfaltspflichten einhalten und bei der Produktion lokale Gesetze zu Menschen- und Landrechten beachten.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer: „Unsere Umfrage zeigt: Fast alle befragten Unternehmen, die mit Futtermitteln arbeiten, sind nicht bereit für die wichtige EU-Verordnung gegen Entwaldung, die in zwölf Monaten in Kraft tritt. Viele Unternehmen haben bisher nur angekündigt, ihre Lieferkettenpolitik frei von Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen zu gestalten. Nur zwei der von uns angefragten Unternehmen gaben an, ein komplett entwaldungsfreies Sortiment sicherzustellen. Die ewigen Versprechen zur Selbstverpflichtung haben sich nicht bewahrheitet. Die Unternehmen müssen transparent und zügig nachsteuern und Entwaldung sowie Umweltzerstörung aus ihren Lieferketten verbannen.“

Link:

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel