Saubere Luft durch schadstoffarme Schiffe

Förderprogramm für die Nachrüstung von Fahrgastschiffen

Der Senat hat heute den von der Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther, vorgelegten Bericht „Saubere Luft durch schadstoffarme Schiffe“ an das Abgeordnetenhaus beschlossen.


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Darin wird über die Initiativen und Maßnahmen berichtet, die die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Auftrag des Abgeordnetenhauses ergriffen hat, um den Schadstoffausstoß von Fahrgastschiffen in Berlin wirksam zu reduzieren.

Im Rahmen eines Modellprojekts wurde gezeigt, dass die Nachrüstung von Schiffen mit einem kombinierten Abgasreinigungssystem aus Partikelfilter und Stickoxidkatalysator technisch möglich ist. Gemeinsam mit den Reedereien Stern & Kreis, Riedel und Berliner Wassersport und Service GmbH (BWSG) wurden insgesamt fünf Fahrgastschiffe mit einer kombinierten Abgasreinigung zur Reduzierung von Partikeln und Stickoxiden nachgerüstet. Die Kosten für die Nachrüstung von drei Schiffen wurden aus Mitteln des Berliner Landeshaushalts finanziert. Zwei weitere Schiffe wurden von der Reederei Stern & Kreis auf eigene Kosten nachgerüstet. Das Pilotprojekt hat somit bereits einen ersten Multiplikator-Effekt erreicht.

Wie eine Messung des TÜV Hessen im Dezember 2019 bestätigte, ist die Abgasreinigung der nachgerüsteten Schiffe auf den Berliner Wasserstraßen sehr wirksam: Trotz der kalten Außentemperatur, die die Abgasreinigung erschwert, erreichten die Schiffe nach der Warmlaufphase bei Rußpartikeln und Stickoxiden Minderungsraten von über 90 %.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Mit wirksamen Filtersystemen können Schiffe umwelt- und klimafreundlicher werden. Nun machen wir den nächsten Schritt. Mit unserem zukünftigen Förderprogramm werden wir auch die Umrüstung von Fahrgastschiffen auf elektrischen Antrieb unterstützen.”

Um die Reedereien auf dem Weg zu schadstoffarmen Schiffen zu begleiten, wird auf Basis der im Modellprojekt gewonnenen Erfahrungen nun ein Förderprogramm entwickelt. Hierfür hat das Abgeordnetenhaus im Doppelhaushalt 2020/21 pro Jahr 900.000 Euro bereitgestellt. Neben der Abgasreinigung für Dieselmotoren soll auch die Umrüstung auf Elektro-Diesel-Hybridantrieb gefördert werden können. Damit lassen sich Schiffe insbesondere im Bereich der Anlegestellen emissionsfrei manövrieren.
Zudem wurden weitere Anreize für schadstoffarme Schiffe geschaffen: Bei künftigen wasserrechtlichen Genehmigungen von Anlegestellen ist es möglich, Auflagen zu machen, sodass bevorzugt emissionsarme Schiffe anlegen dürfen.

Fahrgastschiffe tragen in Ufernähe merklich zur Belastung durch Rußpartikel und Stickstoffdioxid bei. Das zeigen nicht nur Beschwerden von Anwohner*innen, sondern auch Modellierungen zur Luftbelastung, die von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz durchgeführt wurden. In einigen Bereichen, wie bei der Mühlendammschleuse oder beim Bodemuseum wurde in Ufernähe eine erhebliche Belastung durch Stickstoffdioxid festgestellt.

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