Umweltminister Günther: »Betriebsplan Natur« zeigt, wie Landwirtschaft und Naturschutz kooperieren können

Vorhaben »Betriebsplan Natur – Dialog schafft Lösungen!« als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet

Auf dem Stadtgut Görlitz hat Umwelt- und Landwirtschaftsminister Wolfram Günther am Freitag (19.6.) gemeinsam mit Frank Richter, Geschäftsführer des Stadtguts, und dem Naturschutzberater Sven Büchner die Auszeichnung des Projekts »Betriebsplan Natur – Dialog schafft Lösungen!« als UN-Dekade-Projekt entgegengenommen. Anlass ist ein Wettbewerb im Rahmen der UN-Dekade »Biologische Vielfalt«.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Minister Günther freute sich, dass dieser kooperative Ansatz als Vorhaben der UN-Dekade anerkannt wird. Günther: »Arten- und Biotopschutz in der Kulturlandschaft erreichen wir nur, wenn wir diesen mit wirtschaftlich tragfähigen Lösungen verknüpfen. Dazu gehören Dialog und intensive fachliche Beratung. Die Idee des sächsischen Konzepts »Betriebsplan Natur« führt diesen Ansatz bereits im Namen. Mit der Auszeichnung bekommt »Betriebsplan Natur« ein breitere öffentliche Aufmerksamkeit. Hier in Görlitz und in vielen anderen Betrieben kann man sich vom Erfolg überzeugen. Deswegen wollen wir »Betriebsplan Natur« auch in der nächsten Förderperiode anbieten.«

Mit dem »Betriebsplan Natur« werden bereits erbrachte Naturschutzleistungen eines Landwirtschaftsbetriebes gewürdigt und weiterer Handlungsbedarf ermittelt. Der Betrieb erhält eine Übersicht über seltene oder bedeutsame Tier- und Pflanzenarten sowie Biotope und Schutzgebiete auf seiner Fläche. Alle Vorschläge, die dem Schutz von Arten und Lebensräumen über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren dienen sollen, werden mit dem Landnutzer abgestimmt. Dabei werden die betrieblichen Ziele und Vorstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus zeigen Naturschutzberater Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten auf. Der Betrieb erhält eine Tafel »Wir machen mit! – Betriebsplan Natur« sowie Unterstützung bei seiner Öffentlichkeitsarbeit zum Betriebsplan Natur.

Insgesamt nehmen 71 sächsische Betriebe am Vorhaben »Betriebsplan Natur« teil. Es wurde 2016 vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft konzipiert und wird als Baustein in der Maßnahme »Naturschutzqualifizierung für Landnutzer« (Richtlinie Natürliches Erbe/2014) in der Förderperiode 2014 - 2020 angeboten.

Das Vorhaben wird über Mittel der EU und des Freistaates Sachsen finanziert und ist für die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe kostenlos. Die sächsischen Mittel werden auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts zur Verfügung gestellt.

Der Wettbewerb »Biologische Vielfalt« ist ein zentrales Instrument zur Umsetzung der UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland. Hierfür können sich Projekte bewerben, die sich für biologische Vielfalt engagieren. Besonders vorbildliche Vorhaben werden ausgezeichnet. Ab dem Tag der Auszeichnung darf der Projektträger den Titel »Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt« führen. Die Auszeichnung gilt für zwei Jahre. Danach kann eine neue Bewerbung für weitere zwei Jahre erfolgen.

Freistaat Sachsen direkter Link zum Artikel