Wespennester – weniger schlimm als viele meinen

Wespennester – weniger schlimm als viele meinen
Wespennester – weniger schlimm als viele meinen

Auch wenn Corona in diesem Jahr das Alltagsleben lahmgelegt hat, hat sich der Frühling mit all seiner Farben- und Blütenpracht davon nicht aufhalten lassen.


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Jetzt leisten Insekten wertvolle Dienste. Durch das Bestäuben der Blüten tragen sie zur Farbenvielfalt in Gärten und freier Landschaft bei, das Heranwachsen von Erntefrüchten wird durch sie erst möglich gemacht. Neben Honigbienen gehören dazu insbesondere auch Wildbienen und Hummeln. Speziell die oft zu Unrecht gehassten Wespen sind sehr nützlich, weshalb man deren gelegentliche Belästigungen im Spätsommer grundsätzlich tolerieren sollte.

Neben der Bestäubung von Blüten verfüttern Wespen- und Hornissenvölker während ihres einjährigen Lebens erhebliche Mengen von unerwünschten und lästigen Insekten wie beispielsweise Fliegen und Blattläusen. Damit sind sie ein wichtiger Bestandteil im ökologischen System.

 Gegenwärtig beginnen Wespen und andere Staaten bildende Insekten mit den Nestbauten. Diese Nester sollte man grundsätzlich als natürliche Lebensstätte hinnehmen. In der Regel werden vertraute Menschen und Tiere im Umfeld eines Nestes von den Wespen und Hornissen akzeptiert, wenn sie ruhig bleiben und einen ausreichenden Abstand einhalten. Wespen greifen nur an, wenn sie sich gestört oder bedroht fühlen. Oftmals sind sie erst im Herbst wahrnehmbar, wenn sie ihren Aktivitätshöhepunkt bereits erreicht haben und nur noch wenige Wochen leben.

Manchmal suchen sich Wespen Neststandorte aus, die für Menschen oder die Tiere selbst später störend sind, etwa in Rollladenkästen. In einem solchen Fall sollte bereits gleich von vornherein die Wespenkönigin vor Beginn ihres Nestbaus von dort vertrieben werden – beispielsweise durch häufigeres Nutzen der Rollläden oder, indem die Einflugmöglichkeiten mit Klebeband bzw. kleinmaschigen Gittern verschlossen werden. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass noch keine Brut vorhanden ist und dass noch keine Arbeiterinnen fliegen. Als Hausmittel empfiehlt es sich auch, Basilikum- oder Tomatenpflanzen in die Nähe solcher Einschlupflöcher aufzustellen. Den Geruch dieser Pflanzen mögen Wespen nämlich nicht.

 Ist bereits geschäftiges Treiben am Nest, können oftmals Maßnahmen ergriffen werden, die ein friedliches Miteinander ermöglichen. So können etwa Fliegengitter angebracht oder Flugbahnen umgelenkt werden. Mit etwas Glück kann sogar eine Umsiedlung eines Wespennestes gelingen.

 Der Einsatz von Insektengiften dagegen ist nicht zulässig, bringt in der Regel nicht den gewünschten Effekt und gefährdet darüber hinaus auch noch die eigene Gesundheit.

 Übrigens, der Stich einer Wespe oder Hornisse ist nicht so schlimm wie der einer Honigbiene. Deren Gift ist deutlich toxischer. „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd“, heißt es der Legende nach. Doch das stimmt in der Regel nicht. Lediglich für Allergiker können Wespen- und Hornissenstiche eine ernsthafte Gefahr darstellen.

 Falls es weitere Fragen zu Wespen, Hummeln oder Bienen gibt, können die gern an die Untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung gestellt werden. Dort werden auch Kontaktdaten von ehrenamtlichen Wespenberatern genannt. Ansprechpartnerin beim Landkreis Holzminden ist Stefanie Beyer, Tel.: 0 55 31 – 707 740, E-Mail: naturschutz@landkreis-holzminden.de

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