30 kommunale Klimaschutzmaßnahmen im ersten Halbjahr gefördert

Mit der Klimarichtlinie unterstützt das Land Vorhaben von Städten und Gemeinden auf ihrem Weg zur Klimaneutralität

„In diesem Jahr stellt das Land den Kommunen 5,5 Millionen Euro für die Förderung von kommunalen Klimamaßnahmen zur Verfügung.


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In der ersten Jahreshälfte 2020 haben wir bereits 2,3 Millionen für 30 Projekte bewilligt, das sind doppelt so viele, wie im ersten Halbjahr 2019. Über 30 weitere Anträge befinden sich derzeit in der Prüfung. Im vergangenen Herbst haben wir die Fördersätze erhöht und die Förderung ausgeweitet. Es zeigt sich jetzt, dass wir damit genau die richtigen Anreize für Kommunen gesetzt haben und Kommunen zielgerichtet auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützen“, erklärt Umweltministerin Priska Hinz.

Von 2016 bis 2019 konnten insgesamt 95 kommunale Vorhaben mit einem Fördervolumen von circa 8 Millionen Euro bewilligt werden. „Seit 2016 haben jedes Jahr mehr Kommunen die Förderung beantragt. Bisher ist kein Antrag am Geld gescheitert. Im vergangenen Jahr haben wir die Fördersätze für Kommunen auf 70 Prozent deutlich erhöht. Kommunen im Bündnis der Klima-Kommunen profitieren sogar von einer erhöhten Förderquote von 90 Prozent“, erklärte die Ministerin. 28 der 30 Bewilligungen erfolgten für Projekte in Städten, Gemeinden und Landkreisen, die im Bündnis der Klima-Kommunen sind. Mittlerweile haben 243 Kommunen die Charta im Bündnis „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ unterzeichnet. Unser Ziel ist, dass alle hessischen Städte, Gemeinden und Landkreise Mitglied werden. Über die Hälfte haben wir bereits erreicht“, betonte Hinz abschließend.

Neu bewilligte kommunale Klimaschutzmaßnahmen

Gefördert wird zum Beispiel die energetische Optimierung von kommunalen Kläranlagen. Insgesamt konnten in diesem Jahr fünf Förderbescheide mit Fördermitteln in Höhe von circa 700.000 Euro zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduktion des CO2-Ausstosses auf kommunalen Kläranlagen erteilt werden. So erhielt der Abwasserverband Stadtallendorf-Kirchhain einen Förderbescheid in Höhe von 200.000 Euro für ein Blockheizkraftwerk zur Erhöhung der Energieeigennutzung. Auch der Bau einer Wasserkraftanlage der Stadt Marburg wird mit 250.000 Euro vom Land gefördert. Die Stadt Neustadt wird bei der energetischen Sanierung des Freibades unterstützt und die Stadt Wetzlar wird mithilfe der Fördermittel auf dem Gründach eines neuen Kita-Anbaus eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromnutzung und für zwei Pedelec-Ladestationen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt errichten.

Im vergangenen Jahr neu eingeführt wurde die Förderung von CO2-armen Mobilitätssystemen. Hierzu können nun drei Vorhaben von Kommunen mit Fördermitteln in Höhe von insgesamt 75.000 Euro realisiert werden. Die Stadt Kelsterbach erhielt rund 21.000 Euro Fördermittel für den Einsatz von (E-)Lastenfahrrädern und Pedelecs im kommunalen Fuhrpark. Weitere Förderbescheide für die Anschaffung von E-Bikes und E-Lastenrädern erhielten das kommunale Unternehmen Entega in Darmstadt und Höchst im Odenwald.

Das Land unterstützt außerdem 15 kommunale Klimaanpassungsmaßnahmen mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Dazu gehören beispielsweise Studien zu Starkregenereignissen, um möglichen Schaden vorab zu begrenzen. Ebenfalls werden Analysen zum Stadtklima erstellt, die als Planungsgrundlagen beim Städtebau dienen. Andere Kommunen kümmern sich darum, dass auf Spiel- und Sportplätzen Schatten entsteht, Dächer von kommunalen Gebäuden begrünt werden, die Wasser speichern können und damit bei Starkregen der Abfluss großer Regenmengen verlangsamt wird.

Vier Bewilligungsbescheide in Höhe von rund 74.000 Euro wurden für kommunale Informationsinitiativen ausgestellt. Damit unterstützt das Land die Vermittlung und Verbreitung von Wissen über Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen an Bürgerinnen und Bürger.

Die Stadt Wiesbaden plant beispielsweise eine Ausstellung und begleitende Informationskampagne „Blühende Vorgärten“. Damit sollen Bürgerinnen und Bürger, Wohnungseigentümer und Wohnbaugesellschaften zur Verbesserung des Stadtklimas über Entsiegelung, Begrünung und Beschattung von Grundstücksflächen informiert werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

https://umwelt.hessen.de/klima/foerderung

Best-Practice-Beispiele:

https://umwelt.hessen.de/klima-und-naturschutz/hessische-klimaschutzpolitik/foerderungen/best-practice-beispiele

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz