Backhaus: Klimawandel treibt Kosten für Küstenschutz in die Höhe

Zum Abschluss der Sandaufspülungen am Fischland hat Umweltschutzminister Backhaus die Baustelle in Dierhagen besucht

Damit ist eine der größten Sandaufspülungen in den vergangenen Jahrzehnten beendet. Der Minister nahm den Besuch zum Anlass, die geplanten Küstenschutzmaßnahmen für die Jahre 2021 bis 2030 vorzustellen.


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„Wie in der Vergangenheit müssen wir auch weiterhin vorrangig bereits begonnene Vorhaben fertigstellen und das bestehende Küstenschutzsystem an der Außenküste erhalten. Beim Neubau von Küstenschutzanlagen werden aktuelle Erkenntnisse zum Meeresspiegelanstieg berücksichtigt. Der IPCC-Sonderbericht vom September 2019 prognostiziert für die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns bis zum Jahr 2100 einen mittleren Meeresspiegelanstieg von 84 Zentimetern. Bisher verwenden Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ein Vorsorgemaß von 50 Zentimetern bei der Bemessung ihrer Küstenschutzanlagen. Aktuell laufen Abstimmungen zwischen den Küstenbundesländern um dieses Vorsorgemaß bundeseinheitlich den neuen Erkenntnissen anzupassen. Derzeit wendet das Land jährlich rund 20 Millionen Euro für den Küstenschutz auf. Das wird in Anbetracht des steigenden Meeresspiegels nicht mehr reichen. Der Fokus der Küstenschutz-investitionen wird sich in den kommenden Jahren stärker auf den Sturmflutschutz an den inneren Küstengewässern konzentrieren. Im Besonderen betrifft das den Schutz der Küstenstädte Greifswald, Rostock, Barth und Ueckermünde. Denn dort treffen ein hohes Schadenspotential und hohe Anforderungen an die städtebaulichen Planungen aufeinander“, so Minister Backhaus.

Als Beispiele für geplante Großvorhaben bis 2030 nennt der Minister:

  • Hansestadt Rostock: Straßenerhöhung Werftallee – 6,2 Mio. Euro
  • HWS-Wand/Geländeerhöhung Stadthafen – 18 Mio. Euro
  • Ringeindeichung Prerow – 20 Mio. Euro
  • Sundpromenade Stralsund 1 km Uferwand – 5 Mio. Euro
  • Sturmflutschutz (SFS) Ummann – 11,6 Mio. Euro
  • SFS Nordusedom – 7 Mio. Euro

„Natürlich werden auch die Sandaufspülungen fortgesetzt. Aufgrund der Wetterereignisse ist mit größerem Verschleiß der Küstenschutzdünen zu rechnen. Die Intervalle der Wiederholungsaufspülungen werden sich dadurch verkürzen“, erklärt der Minister.

Als Beispiele für den geplanten Aufspülbedarf nennt er:

  • Prerow-Zingst: 15,6 km
  • Neuhaus-Wustrow: 11,6 km
  • Graal-Müritz: 5,2 km
  • Rostock-Hohe Düne: 5 km
  • Lobbe-Thiessow: 5 km

„Die Planung schaut weit voraus,“ so Minister Backhaus. „Kurzfristige Änderungen oder Neu-Einordnungen von Küstenschutzmaßnahmen können erforderlich werden, wenn schwere oder sehr schwere Sturmfluten an unserer Küste auftreten. Dies kann jederzeit geschehen und bedingt dann oft Sofortmaßnahmen zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Landesküstenschutzdünen. Andere Vorhaben müssen dann nötigenfalls zurückgestellt werden,“ so der Minister abschließend.

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel