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Von Tromsø (Norwegen) aus startete ein Team an Bord des Forschungsschiffes OGS EXPLORA zu einer Expedition im Rahmen des Arktisprojekts „PANORAMA“ (Potenzialanalyse des Europäischen Nordmeeres und angrenzender Randmeere der Arktis). Die Forscher untersuchen in der nördlichen Barentssee die Chancen, aber auch die Umweltrisiken einer möglichen Nutzung von Energierohstoffen im arktischen Raum. Dabei setzen sie geochemische, geologische und geophysikalische Methoden ein, um die Ablagerungsgeschichte der Sedimente unter dem Meeresboden im Verlauf der vergangenen 300 Millionen Jahre zu rekonstruieren. Mit geomikrobiologischen Verfahren wollen die Wissenschaftler zudem die Existenz und das Verhalten der zumeist noch unerforschten Lebensgemeinschaften am arktischen Meeresboden untersuchen. Damit soll eine Abschätzung von Einwirkungen auf sedimentäre Ökosysteme ermöglicht werden.
Zur gleichen Zeit finden geologische Arbeiten auf Spitzbergen im Rahmen des BGR-Programms CASE (Circum-Arctic Structural Events) statt. Dort untersuchen die Wissenschaftler mit Hilfe eines Transport-Helikopters Struktur und Zusammensetzung der schwer zugänglichen Gesteinsformationen. Im Einsatz sind Strukturgeologen, Sedimentologen und Geochronologen. Sie versuchen die ehemalige Lage Spitzbergens vor der Öffnung des Nordpolarmeeres vor rund 55 Millionen Jahren zu bestimmen.
Die Arbeiten der Forschungsteams an Land und auf See sind als gegenseitige Ergänzung geplant, um die extrem komplexen geologischen Sachverhalte am Übergang zwischen arktischem Ozean und den angrenzenden Kontinenträndern zu entschlüsseln und damit die Entwicklungsgeschichte der Arktis darzustellen .