Deutscher Wetterdienst verlegt Wetterstation Lingen

Temperaturmessung der Wetterstation Lingen wird untersucht

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) will seine Wetterstation Lingen im Emsland so schnell wie möglich verlegen.


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Klaus-Jürgen Schreiber, Technik-Vorstand des DWD: „Erste Baumaßnahmen am neuen Standort in Lingen-Baccum haben begonnen. Wir hoffen, das neue Messfeld im Frühjahr 2021 eröffnen zu können.“ Da die bestehende Station durch Veränderungen im Umfeld den internationalen Vorgaben für Wetterstationen nicht mehr optimal entsprach und für Erweiterungen mit neuer Messtechnik zu klein ist, hatte der DWD seit mehreren Jahren nach einem neuen Standort im Raum Lingen gesucht.

Ab 6. Juni 2020 wird der DWD bis zum Umzug der Station an den neuen Standort Temperaturmessungen und andere meteorologische Daten der Wetterstation Lingen nicht mehr veröffentlichen. Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes seien auffällige Differenzen zwischen Messungen von Maximalwerten der Lufttemperatur in Lingen und anderer DWD-Stationen im Emsland erkennbar. Solche Unterschiede gebe es innerhalb eines Gebietes zwar immer wieder, jedoch sei die Differenz hier sehr groß. Das bedürfe einer detaillierten wissenschaftlichen Klärung. Schreiber: „Die Qualität unserer Messungen hat höchste Priorität. Wir haben beschlossen, die Beobachtungsdaten der Station Lingen nicht mehr zu veröffentlichen, sondern nur noch intern für wissenschaftliche Tests zu nutzen.“ Der nationale Wetterdienst betreibt in Deutschland eines der im weltweiten Vergleich dichtesten Bodenmessnetze mit rund 2 000 Stationen.

Auch deutscher Temperaturrekord von 42,6 Grad Celsius wird überprüft

Ob der am 25. Juli 2019 in Lingen gemessene deutsche Temperaturrekord von 42,6 Grad Celsius korrigiert werden muss, werde der DWD nach einer systematischen Analyse der Messdaten entscheiden. Dazu würden derzeit auch Vergleichsmessungen mit einem zweiten Sensor auf dem Gelände der Station durchgeführt. Die in Lingen gemessenen Temperaturmaxima kommen in der Berechnung der Wettervorhersage und bei der Warnung vor Wettergefahren nicht zum Einsatz und haben keinen Einfluss auf die Bewertung der Klimaveränderung in Deutschland.

Hinweis an die Redaktion

Das Foto von Klaus-Jürgen Schreiber, Mitglied des Vorstands des Deutschen Wetterdienstes und Leiter des Geschäftsbereichs Technische Infrastruktur und Betrieb, finden Sie als Anhang zu dieser Pressemitteilung in einer druckbaren Auflösung unter www.dwd.de/presse

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