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Das Jahr 2014 war das wärmste seit Beginn der offiziellen Temperaturmessung in Hessen. Erstmalig wurde in Hessen eine zweistellige Jahresdurchschnittstemperatur erreicht. „der sukzessive Anstieg der Temperaturen geht zurück auf den Ausstoß klimafeindlicher Emissionen aus den 1970er und 80er Jahren. Die spüren wir erst heute. Das macht klar und deutlich wie langfristig wir Menschen das Weltklima beeinflussen. Es macht aber auch klar, wie kurzfristig wir werden handeln müssen um die Entwicklung noch beherrschbar zu halten“, so Tappeser weiter.
Als eine der ersten Landesinstitutionen hat das HLUG das Fachzentrum Klimawandel in 2008 gegründet. Ziel war es eine wissenschaftliche fundierte Basis zu schaffen und Erkenntnisse zu gewinnen, in welchem Ausmaß der Klimawandel in Hessen zu spüren sein wird und welche Folgen er mit sich bringt. Seither wurden zahlreiche Gutachten erstellt. Darauf aufbauend wurden Projekte der Landesregierung initiiert, um den Betroffenen des Klimawandels Hilfestellungen zu geben und Anpassungsstrategien vorzuschlagen. Darunter fallen zum Beispiel die Auswirkungen auf die hessische Landwirtschaft, den Wald und Hochwasserereignisse. Untersucht wurde auch, wie sich Flora und Fauna im Lauf der Jahre werden anpassen müssen, bzw. welche Änderungen in der Zusammensetzung der Pflanzen- und Tierarten in Hessen bevorstehen könnten.
„Wir sind dem HLUG, seinem Präsidenten Professor Schmid, und besonders den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Fachzentrum sehr dankbar für die Arbeit der vergangenen sieben Jahre“, versicherte Dr. Tappeser. „Auch in Zukunft wird das hessische Klimaschutzministerium seine Politik darauf ausrichten, dass die Themen Klimawandel und Klimaanpassung erfolgreich fortgeführt und weiter ausgebaut werden. Dafür sind wir angetreten und das ist unser erklärtes Ziel“.
Die Ergebnisse der umfangreichen Studien und Untersuchungen des Fachzentrums Klimawandel deuten darauf hin, dass Hessen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wesentlich heißere Sommer und nassere Winter erleben wird. Extremsituationen, obgleich nicht die Regel, werden in ihrer Häufigkeit spürbar zunehmen. Davon wird die Landwirtschaft in ihrer Ertragsfähigkeit genauso betroffen sein, wie die Hausbesitzer die in ausgewiesenen Hochwassergebieten leben. Auch krankheitsübertragende Insekten werden sich im zunehmend wärmen Wetter bei uns in Hessen ansiedeln. Hier sind die Konsequenzen noch nicht absehbar.
Die Ausstellung im Foyer des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist in der Mainzer Straße 80 in Wiesbaden noch bis zum 20.2.2015 zu besichtigen.