Heimsheim startet durch im Klimaschutz

Heimsheim startet durch im Klimaschutz
Heimsheim startet durch im Klimaschutz

Die Energie- und CO2-Bilanz einer Kommune ist das zentrale Messinstru-ment, das den Stand des lokalen Klimaschutzes abbildet.

Das Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim / Enzkreis (ebz) besucht derzeit die Städte und Gemeinden im Enzkreis zur Übergabe ihrer Bilanz.


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Jüngst nahm Bür-germeister Jürgen Troll mit der Hauptamtsleiterin Ina Krasselt die Bilanz von Heimsheim entgegen.

Eindrucksvoll erstreckt sich die PV-Freiflächenanlage von Heimsheim entlang der Autobahn. Entsprechend bemerkenswert ist der Vorsprung der Stadt beim Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien, der bei 28,9 Prozent im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 19,8 Prozent liegt. Generell besteht vor Ort spürbar eine große Offenheit gegenüber dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Durch kommunale Entscheidungen wie die Ausweisung von CO2-freien Neubaugebieten oder die Durchführung einer PV-Potentialflächenanalyse für die kommunalen Dächer, soll diese Entwicklung verstärkt werden. Auch die Hauseigentümerinnen und -eigentümer bewegt der Klimaschutz, so wird die neu eingeführte Energiebe-ratung im Rathaus sehr gut angenommen.

Heimsheim ist bereits seit 2014 als Fairtrade-Kommune aktiv und setzt sich für Produktion und Handel unter menschenwürdigen und nachhaltigen Bedingungen ein, beginnend beim eigenen Beschaffungswesen. Zusammen mit dem ebz sol-len nun die Optionen für eine klimafreundliche Stadtentwicklung konkretisiert werden. Dazu Bürgermeister Troll: „Uns ist es wichtig als Teil der öffentlichen Hand eine Vorbildfunktion einzunehmen.“ Edith Marqués Berger, Geschäftsführe-rin im ebz, bestärkt seine Aussage und unterstreicht: „Die enge Kooperation der Bürgermeister im Heckengäu bietet viel Potential für erfolgreiche Projekte. Viele Themen, auch der Klimaschutz, müssen nicht von jeder Kommune alleine ge-stemmt werden. Der östliche Enzkreis pflegt eine enge partnerschaftliche Zu-sammenarbeit, wie sich unter anderem bei der Realisierung eines gemeinsamen E-CarSharings zeigt.“ Künftig wird im Schlosshof ein E-Auto für interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie als Dienstfahrzeug für die Mitarbeitenden des Rathauses bereitstehen.

Eine bedeutende Emissionsquelle in jeder Kommune ist der Bereich Industrie und Gewerbe, der in Heimsheim 23 Prozent des Endenergieverbrauchs verur-sacht. Um den gegenseitigen Austausch der Akteure vor Ort zu stärken, hat Bür-germeister Troll im November letzten Jahres erstmals zu einem „Unternehmer-abend“ eingeladen. Björn Ehrismann, Leiter der Kommunalberatung im ebz, dazu: „Wir begrüßen die Initiative, bei der wir Anregungen rund um den Klimaschutz und die Energieeffizienz einbringen können. Das Engagement und der Einbezug von lokalen Unternehmen birgt auch das Potential, die regionale Wertschöpfung zu steigern.“ Bei einem der nächsten Treffen soll die Kommunalberatung zusam-men mit der Industrie- und Handelskammer Nord-Schwarzwald im Rahmen der gemeinsamen Kooperation „Regionale Kompetenzstelle Netzwerk Energieeffizi-enz“ (KEFF) referieren und ihre Dienstleistungen vorstellen.

Für die privaten Haushalte, die für 21 Prozent des Endenergieverbrauchs und der resultierenden Emissionen verantwortlich sind, soll das bestehende Beratungs-angebot unter anderem durch Vorträge und eine Thermografie-Aktion weiter aus-gebaut werden. „Heimsheim will durchstarten im Klimaschutz. Grundlage dafür soll auch der Klimaschutzpakt Baden-Württemberg bilden. Das ebz begleitet die Kommunen auf diesem Weg und hilft passende Fördertöpfe zu finden“, resü-miert Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin im ebz, den Besuch im Schloss.

Beim ebz erhalten Kommunen wie auch Bürgerinnen und Bürger Beratungsleis-tungen, beispielsweise zu gesetzlichen Anforderungen und Fördermöglichkeiten bei Bauvorhaben. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite https://ebz-pforzheim.de/.

Landratsamt Enzkreis