Kerstin Andreae zum Green Deal der EU-Kommission

Für die Umsetzung ambitionierter Ziele müssen dringend die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden

Heute präsentiert die neue Präsidentin der Europäischen Kommission ihren Green Deal zur künftigen Klima- und Energiepolitik der Europäischen Union.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:

"Es ist ein wichtiges und bedeutendes Signal, dass die Europäische Kommission die Klima- und Energiepolitik so stark ins Zentrum ihrer künftigen Arbeit stellen wird. Für die Umsetzung ambitionierter Ziele müssen allerdings dringend die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit ehrgeizige Vorgaben auch erreicht werden können. Das bedeutet konkret: Der Ausbau der Windenergie muss beschleunigt werden, gleiches gilt für die Photovoltaik und den Netzausbau. Erforderlich ist auch eine europäische Wasserstoff-Strategie, um die Potenziale dieses Energieträgers für die Klimapolitik nutzen zu können.

Bei allen geplanten Maßnahmen müssen die Kriterien einer jederzeit sicheren Energieversorgung und die Bezahlbarkeit für die Verbraucher ebenfalls im Mittelpunkt stehen. Deutschland hat aufgrund der hohen Steuer- und Abgabenlast bereits jetzt mit die höchsten Strompreise in Europa. Es ist deshalb erfreulich, dass die Kommission die Rolle von Gas zur kosteneffizienten Dekarbonisierung im Rahmen der Sektorkopplung grundsätzlich anerkennt. Mit einem breiten Technologiemix ist der Klimaschutz langfristig deutlich günstiger als mit einer Vollelektrifizierung von Wärme- und Verkehrssektor. Strom aus erneuerbaren Quellen zu nutzen, ist wichtig, aber nicht die einzige Option, um auch in diesen Sektoren den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Die Europäische Kommission sollte die besondere Rolle der Gas- und der Wärmenetzinfrastruktur für die Sektorkopplung berücksichtigen. Die Gasinfrastruktur ist der notwendige Langzeitspeicher der Energiewende. Der Einsatz von zunehmend dekarbonisiertem Gas in hochflexiblen Anlagen macht aus dem Energieträger den natürlichen Komplementär zu den Erneuerbaren Energien. Durch eine intelligente Sektorkopplung kann Erdgas langfristig durch dekarbonisiertes und grünes Gas substituiert werden."

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. direkter Link zum Artikel