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Konferenz und Verleihung des Umweltmanagement-Preises 2024
Am 5. November erhielten dreizehn Organisationen aus Deutschland und Österreich den Umweltmanagement-Preis für ihre herausragenden Leistungen. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der Umweltmanagementkonferenz unter dem Thema “Nachhaltigkeit erfolgreich managen - Von Pflichten zu Chancen” in Wien statt.
„Die diesjährigen Preisträger zeigen beispielhaft, wie vielfältig aktives Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit aussehen kann. Ein solcher Weg ist natürlich kein Selbstläufer und erfordert Mut – Mut zur Umgestaltung von Prozessen, zu finanziellen Wagnissen und organisatorischen Umbrüchen. Dafür braucht es meist einen langen Atem.“, lobte Bettina Hoffmann, parlamentarische Staatssekretärin des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, die ausgezeichneten Unternehmen in ihrer Begrüßungsrede.
Nachhaltigkeit vollumfänglich denken
In ihrem Eröffnungsvortrag betonte Nora Tödtling-Musenbichler (Präsidentin der Caritas Österreich) die Notwendigkeit, Sozial- mit Umwelt- und Klimapolitik miteinander zu verbinden. Den Diskussionsstoff dafür bot Josef Baumüller (TU Wien, Fachbereich Finanzwirtschaft und Controlling) mit einer erfrischenden Keynote zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten. Die CSRD-Berichtspflicht, sein Credo, manövriere Unternehmen in ein bewussteres Handeln.
CSRD und EMAS – ungenutzte Chancen?
EMAS legt mit der systematischen Datenerhebung und Steuerung eine gute Basis für die Berichterstattung - darin waren sich Referierende und Publikum einig. Kritik richtete sich dennoch an den Gesetzgeber: Eine Angleichung beider Regelwerke sei notwendig, wurde bisher aber nicht zufriedenstellend umgesetzt. Die Leistungen der EMAS-Organisationen müssten anerkannt werden, ohne Doppelaufwand bei der CSRD-Berichterstattung zu erzeugen. Auch beim freiwilligen VSME-Berichtsstandard seien weitere Anstrengungen notwendig, um EMAS in sinnvoll darin einzubetten.
Als einen Lösungsansatz müssten Umweltgutachter*innen und deren Prüfleistungen im Rahmen der CSRD-Berichtsprüfung anerkannt werden. Als Folge sei aber auch die Anpassung der EMAS-Verordnung erforderlich, um anschlussfähig zu bleiben.
Mit EMAS zuversichtlich in die Zukunft
Die Teilnehmenden waren sich einig: EMAS bietet Vorteile und deshalb werden Organisationen es weiterhin implementieren und fortführen. Dennoch ist es ausschlaggebend, EMAS weiterzuentwickeln und in geplanten Gesetzesvorhaben zu verankern.
Feierliche Preisverleihung
Gemeinsam überreichten die österreichische Bundesministerin beim BMK, Leonore Gewessler, und die parlamentarische Staatssekretärin, Bettina Hoffmann, insgesamt dreizehn Preise für herausragende Projekte und Leistungen:
Beste Maßnahme Umwelt-, Natur- und Klimaschutz:
- Bergzeit GmbH (Otterfing, Bayern) – Einzelhandel mit Sport u. Campingartikeln
- Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, Systemstandort Teisnach (München, Bayern) – Herstellung v. elektronischen Investitionsgütern
- studierendenWERK Berlin (Berlin) – Gastronomie
- Infineon Technologies Austria AG (Villach, Österreich) - Herstellung v. elektronischen Bauelementen und Leiterplatten
- Sandoz GmbH (Kundl, Österreich) - Herstellung v. pharmazeutischen Erzeugnissen
- Wien Energie GmbH (Wien, Österreich) – Energieerzeugung, Abfallbehandlung u. -beseitigung
Beste EMAS-Umwelterklärung:
- Dietz GmbH (Neustadt b. Coburg, Bayern) – Herstellung v. Federn u. Biegeteilen
- Salus Gruppe (Bruckmühl, Bayern) – Herstellung v. Pharma- u. Nahrungsmitteln
- Zollverwaltung Hauptzollamt Aachen (Nordrhein-Westfalen) – Allgemeine öffentliche Verwaltung
- MAHLE Filtersysteme Austria GmbH (St. Michael ob Bleiburg, Österreich) - Herstellung v. Kraftwagenteilen und Zubehör
- PMS Group GmbH (St. Stefan/Lavanttal, Österreich) – Elektroinstallation, Herstellung v. Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen
- Roche Diagnostics GmbH und Roche Austria GmbH (Wien, Österreich) - Großhandel mit pharmazeutischen, medizinischen u. orthopädischen Erzeugnissen
Beste Strategie für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung
- HiPP Produktion Gmunden GmbH (Gmunden, Österreich) – Herstellung v. homogenisierten und diätetischen Nahrungsmitteln
Ausführlicher Bericht von der Veranstaltung vom 8. November 2024 (emas.de)
Veranstalter der diesjährigen Konferenz und Preisverleihung sind das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK Österreich) sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV Deutschland) mit Unterstützung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), des Umweltgutachterausschusses (UGA) und des Verbands für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement (VNU) e.V.