Russischer Löwenzahn als Kautschuklieferant: Züchtung zur Ertragssteigerung wird fortgesetzt

Russischer Löwenzahn als Kautschuklieferant: Züchtung zur Ertragssteigerung wird fortgesetzt
Russischer Löwenzahn als Kautschuklieferant: Züchtung zur Ertragssteigerung wird fortgesetzt

Forschungsverbund TAKOWIND geht in die 2. Verlängerung

Der Forschungsverbund TAKOWIND forciert die Züchtung des Russischen Löwenzahns. Die Pflanze gilt als vielversprechender Kandidat für die Produktion von Naturkautschuk.


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Voraussetzung ist, dass sie ertragreicher und damit anbauwürdig für die Landwirtschaft wird. Im März startet nun das Projekt TAKOWIND III: Der Pflanzenzüchter Eskusa GmbH, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster und das Julius-Kühn-Institut für Kulturpflanzen (JKI) wollen den Russischen mit dem einheimischen Gemeinen Löwenzahn kreuzen, um Wurzelerträge und Kautschukgehalte zu steigern.

Der Verbund wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.

Bislang wird die Nachfrage nach Naturkautschuk für die Reifenindustrie und andere Produkte ausschließlich über den Anbau des Kautschukbaums Hevea brasiliensis gedeckt, der nur in den Tropen wächst. Experten rechnen mittel- bis langfristig mit einem steigenden Naturkautschukbedarf, für den womöglich auch Regenwälder weichen müssten. Unter anderem aus diesem Grund laufen die Arbeiten zur Etablierung einer alternativen Kautschukquelle auf Hochtouren. Im Fokus steht dabei der Russische Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz). Er bildet in der Wurzel Kautschuk, dessen Eigenschaften dem des Kautschukbaums stark ähneln.

Das BMEL fördert nun den Forschungsverbund TAKOWIND III, bei dem es vor allem um die züchterische Weiterentwicklung von T. koksaghyz-Linien geht. In TAKOWIND I und II konnten die Beteiligten den Kautschukgehalt gegenüber der Wildpflanze bereits steigern. Noch ist der Ertrag auf der Fläche jedoch nicht ausreichend. In TAKOWIND III wollen die Forscher daher bestehendes Zuchtmaterial weiterentwickeln und dabei auch neue Erkenntnisse zur Genominteraktion und Rekombination anwenden. Außerdem sind Arbeiten zur Saatgutproduktion geplant. Es gilt, Fragen zur Aussaatfähigkeit, zur Blütenbildung über mehrere Jahre und zur Ausbreitung der Pflanzen zu beantworten. Außerdem untersuchen die Forscher die Langlebigkeit der Pflanzenbestände.

Aus den Züchtungsaktivitäten werden immer wieder neue Pflanzentypen mit veränderter Morphologie, z.B. in puncto Wurzel- und Blattmasse hervorgehen. Für die Wissenschaftler gilt es, die Pflanzenaufbereitung, Rohstoffverarbeitung und die Produktcharakterisierung jeweils daran anzupassen. Abschließend beurteilen sie die aus dem neuem Zuchtmaterial gewonnenen Kautschuke.

FNR Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. direkter Link zum Artikel