Von der Terrassendiele zum Industriefördersystem – WPC kann mehr!

Forscher der TU Chemnitz optimieren den Werkstoff aus Holz und Kunststoff für neue Anwendungen

Forscher der TU Chemnitz wollen dem Werkstoff Wood Polymer Composite (WPC) neue technische Anwendungsbereiche erschließen. In umfangreichen Untersuchungen und Tests ermitteln sie die mechanischen Kennwerte und das Langzeitverhalten.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Zum Teilaspekt „Für WPC vorteilhafte Verbindungstechniken“ liegen jetzt ausführliche Forschungsergebnisse vor.

WPC besteht anteilig aus Holz. Holz wird in heimischer Forstwirtschaft erzeugt, erfordert bei Ernte und Verarbeitung einen vergleichsweise geringen Energieaufwand und liefert am Ende der Nutzungsdauer erneuerbare Energie. Ersetzt WPC Kunststoffe oder Aluminium, kann dieser Werkstoff damit einen Beitrag zu Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung leisten.

Aus WPC stellt man bislang vor allem Terrassendielen, Innenbauteile von Autos, Zäune und Fassadenelemente her. Trotz guter mechanischer Eigenschaften spielt WPC in technischen Anwendungen mit dynamischen Belastungen kaum eine Rolle. Dies liegt u.a. an einer fehlenden, an den Werkstoff angepassten und wieder lösbaren Verbindungstechnik. Nach dieser suchten Forscher der TU Chemnitz in einem Forschungsprojekt. Nach Grundlagenarbeiten verbesserten sie als konkretes Anwendungsbeispiel die Befestigung eines WPC-Trag- und Gleitelements eines Hängefördersystems. Solche Systeme nutzen Industrieunternehmen in der Intralogistik. Die Forscher konnten nachweisen, dass Quergewindebolzen besser zur Befestigung geeignet sind als Gewindeeinsätze, Metall-Hohlraumdübel oder Messinginserte. Sie ermöglichen bessere Kennwerte bei der Auszugkraft, eine deutlich leichtere Montage und eine Materialreduktion.

In einem aktuellen Folgeprojekt untersuchen die Forscher nun das Langzeit- und Ermüdungsverhalten der WPC-Komponente im Hängefördersystem inklusive der technisch vorteilhaften Verbindungstechnik.

Hintergrund:

Die Mitarbeiter der Forschungsgruppe Anwendungstechnik Erneuerbarer Werkstoffe der TU Chemnitz beraten Unternehmen zum Einsatz von Holzwerkstoffen wie WPC und WVC (Holzfurnierlagenverbundwerkstoff) in technischen Anwendungen. Ihr Ziel ist es, die vielfältigen, in den vergangenen Jahren erarbeiteten Forschungsergebnisse in die Praxis zu transferieren, denn Holzwerkstoffe können mit technischen, ökonomischen und ökologischen Vorzügen punkten. So gelang es bereits, WVC in der Automobilfertigung zum Bau von Transportbändern einzusetzen. WVC überzeugen in diesem Bereich vor allem mit ihren schwingungs- und geräuschdämpfenden Eigenschaften und einem geringen Wartungsaufwand.

Weitere Informationen:

www.holz-im-maschinenbau.de  

http://www.sfz-intralogistik.de/holz-in-der-foerdertechnik.html 

Das Vorhaben „Lösbare Verbindungstechnik für Bauteile aus Wood Polymer Composite (WPC) unter dynamischen Belastungen“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Der Abschlussbericht steht auf fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22001814 zur Verfügung.

Aktuell läuft das Nachfolgeprojekt „Ermüdungsverhalten von Bauteilen aus Wood Polymer Composite im Anwendungsfeld der Fördertechnik“, Informationen stehen auf fnr.de unter dem Förderkennzeichen 22018216 zur Verfügung.

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) direkter Link zum Artikel