Wimsheim: Eine Gemeinde, die anpackt

Wimsheim: Eine Gemeinde, die anpackt
Wimsheim: Eine Gemeinde, die anpackt

Das Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim/Enzkreis (ebz) besucht derzeit die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Enzkreiskommunen zur Übergabe der Energie- und CO2-Bilanzen der Gemeinden.

Mit Hilfe der CO2 Bilanz kann gemessen werden, wie sich kommunale Vorhaben auf das Klima auswirken, wieviel CO2 eingespart wird. In allen Bilanzen zeichnet sich ab, dass die Treibhausgasemissionen insgesamt sinken.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Die Endenergieverbräuche und Treibhausgasemissionen in Wimsheim liegen un-ter dem Landesdurchschnitt (ohne Verkehr). Das gute Ergebnis geht vor allem auf die lokale Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Energien zurück. So be-trägt der Anteil der Erneuerbaren an der Wärmeversorgung 22,2 Prozent, in Ba-den-Württemberg insgesamt nur 15,1 Prozent. Vor allem durch frühe Maßnah-men wie die Installation einer Holzpelletheizung in der Hagenschießhalle und dem Aufbau eines Nahwärmenetzes, an dem große Verbraucher wie die Grund-schule, das Vereinsheim und der Kindergarten angeschlossen sind, konnte in diesem Bereich eine große Wirkung erzielt werden. Durch die Initiierung und Be-gleitung von Bürger-Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden wie der Hagenschießhalle, dem Bauhof, der Kindertagesstätte und der Grundschule wird die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie unterstützt. Die Verwaltung motiviert zudem die Bürgerinnen und Bürger zur Umsetzung eigener Klima-schutzprojekte, beispielsweise durch Zuschüsse, die unter anderem für die Durchführung von energetischen Sanierungsmaßnahmen und den Bau von So-larthermieanlagen gewährt werden.

Bereits seit 2015 ist Wimsheim Mitglied im kommunalen Energieeffizienznetz-werk KEEN, das für ein effizientes Energiemanagement in den Gemeinden steht. „Die Beteiligung an KEEN stand für uns außer Frage. Nur wer die eigenen Ver-bräuche kennt, kann diese steuern. So lassen sich mit der richtigen Herange-hensweise wie der bedarfsgerechten Einregelung der Anlagen auch über nichtin-vestive Maßnahmen bereits rund 20 Prozent Energie einsparen“, erläutert Bür-

germeister Mario Weisbrich die Teilnahme. Auch mit der Umstellung der Stra-ßenbeleuchtung auf LED, die Wimsheim bereits 2011 begann, zeigt sich das frühzeitige Engagement der Gemeinde beim Klimaschutz.

Gerade der Verkehrssektor trägt in vielen Enzkreisgemeinden zu einem Großteil der verursachten Emissionen bei. Dies ist auch in Wimsheim der Fall und auf den starken Durchgangsverkehr auf der A8 zurückzuführen. Nach dem Verkehr sind in Wimsheim die privaten Haushalte der größte Sektor beim Energiever-brauch. Jeder Mensch heizt, benötigt Licht, duscht, fährt zur Arbeit und tut alltäg-lich noch viele weitere Dinge, die Emissionen verursachen. „Rund 10 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland entstehen direkt in den Haushalten. Je-de und Jeder kann also einiges tun. Überall im Enzkreis, so auch in Wimsheim, sind vor allem noch große Potentiale im Bereich der Erneuerbaren Energien, v.a. der Photovoltaik ungenutzt“, meint Edith Marqués Berger, Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung Enzkreis und Geschäftsführerin des ebz mit Blick über die Dächer der Gemeinde.

Das ebz ist Ansprechpartner der Gemeinden bei der Arbeit im Klimaschutz. „Kli-maschutz ist ein komplexes Thema. Wir unterstützen die Gemeinden bei ihren Projekten mit Personal, Zeit und Expertise. Und wir sehen es geht voran im Enz-kreis, das motiviert!“, resümiert Björn Ehrismann, Leiter der Kommunalberatung im ebz, die bisherigen Besuche in den Rathäusern. „Klimaschutz ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit und ist mittlerweile in der Mitte der Ge-sellschaft angekommen. Umso besser ist die Weitsicht der Kommunen, Projekte strategisch anzupacken, anstatt später unter Handlungsdruck zu geraten,“ bestä-tigt Lisa Andes, Klimaschutzmanagerin für den Enzkreis und Mitarbeiterin der Kommunalberatung im ebz die Einschätzung ihres Kollegen.

Landratsamt Enzkreis