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Der Emissionsausstoß in der Abfallwirtschaft sinkt weiter. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat der Abfallsektor 2021 insgesamt 8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das entspricht einem Rückgang von rund 4,3 % zum Vorjahr. Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 sind die Emissionen in diesem Bereich sogar um 78 % gesunken. Damit ist die Abfallwirtschaft der Hidden Champion des Klimaschutzes. "Keine andere Branche in Deutschland hat prozentual eine so hohe Reduktion des Ausstoßes von Klimagasen erreicht", befand der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) bereits 2018 in einer Broschüre zum Thema. Und der Trend setzt sich weiter fort.
Abfallwirtschaft: Weniger Emission durch Deponieverbot
38 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittierte die Abfallwirtschaft noch vor 23 Jahren. Diese Zahl hat sich kontinuierlich verringert. 2020 erreichte die Branche erstmals die im Klimaschutzgesetz festgeschriebene Jahresemissionsmenge von 9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Grund für den massiven Rückgang ist laut BMWK vor allem das seit 2005 geltende Deponierungsverbot unbehandelter Siedlungsabfälle. Denn die auf Deponien entstehenden Methanemissionen machen rund 77 % der Gesamtemissionen im Bereich Abfall aus. 12 % entfallen derweil auf die biologische Behandlung von festen Abfällen und 11 % auf die Abwasserbehandlung.
Auch die verstärkte stoffliche und energetische Nutzung von Abfällen leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz in diesem Sektor. So werden heutzutage mehr Wertstoffe getrennt erfasst und verwertet. Das betrifft insbesondere Verpackungen, Bioabfall, Altglas und Altpapier. Doch die Abfallwirtschaft hat ihr finales Ziel noch nicht erreicht: Laut Klimaschutzgesetz sollen die Treibhausgasemissionen hier bis 2030 auf 4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sinken. Das entspräche einer nochmaligen Verringerung um rund 50 %.
Geringste Fortschritte bei Klimaschutz im Verkehr
Die Abfallwirtschaft verursacht lediglich 1 % der Gesamtemissionen in Deutschland. Das BMWK benennt fünf weitere Sektoren, die maßgeblich zum Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen hierzulande beitragen. Diese sind die Energie- und Landwirtschaft, die Industrie sowie der Verkehrs- und Gebäudesektor. Die Energiewirtschaft verursacht mit aktuell 247 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten den größten Anteil der klimaschädlichen Emissionen. Gefolgt wird sie von der Industrie mit 181 Millionen Tonnen und dem Verkehr mit 148. Der Gebäudesektor kommt 2021 auf 115 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten und die Landwirtschaft auf 61.
Insgesamt konnten alle Sektoren ihre Emissionswerte im Zeitraum von 1990 bis 2021 verringern. So verzeichnete die Energiewirtschaft einen Rückgang um 47 % und der Gebäudesektor um 45 %. Die Industrie emittierte 36 % weniger klimaschädliche Treibhausgase als noch vor 23 Jahren und auch bei der Landwirtschaft gab es einen deutlichen Rückgang um 25 %. Lediglich der Sektor Verkehr konnte seinen Emissionsausstoß nur geringfügig um 9 % reduzieren.