Mexikaner:innen zu Besuch in Hamm - Besichtigung des DRK

Mexikaner:innen zu Besuch in Hamm - Besichtigung des DRK
Mexikaner:innen zu Besuch in Hamm - Besichtigung des DRK

Nachhaltigkeit und Umweltschutz geht alle etwas an. Deshalb tauschen sich der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb Hamm (ASH) und Vertreter:innen von Hamms Partnerstadt Mazatlán bereits seit 2022 im Rahmen des Projektes „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ aus. Im September besuchte erneut eine mexikanische Delegation die Stadt Hamm. Thema war unter anderem das Recyceln von Alttextilien. Andreas Hölscher, Leiter der Zentralen Dienste vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Hamm, hat der Delegation unter anderem die Arbeit mit den Altkleidern am Standort in Bockum-Hövel erläutert.


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Um den wachsenden ökologischen Herausforderungen der Textilindustrie entgegenzuwirken, gewinnt das Recyceln von Altkleidern zunehmend an Bedeutung. Durch diesen Prozess können wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffe eingespart und der CO2-Ausstoß deutlich reduziert werden. Die Förderung von Textilrecycling ist somit ein entscheidender Schritt, um den ökologischen Fußabdruck der Modebranche zu verringern.

2021 hat das DRK deutschlandweit über 150.000 Tonnen privaten Textilmüll über Altkleidercontainer eingesammelt. Über 1,3 Millionen Tonnen Altkleider wurden im gleichen Jahr über die private Mülltonne entsorgt. „Die Entsorgung von Altkleidern über den Hausmüll sollte jedoch vermieden werden“, sagt ASH-Betriebsleiter Robert Reminghorst. Denn die Kleidung wird in dem Fall verbrannt und somit nicht recycelt. Kleidung sollte deshalb über Altkleider-Annahmestellen wie den Containern des DRK abgegeben werden. Der ASH kooperiert deshalb unter anderem mit dem DRK, der die Kleidung oder Erlöse daraus für soziale und humanitäre Zwecke verwendet. Noch tragbare Kleidung aus den Containern wird beispielsweise über Kleiderkammern wieder in den Kreislauf gebracht. Bis zu 50 Prozent der gespendeten Kleidung ist für das weitere Tragen nicht geeignet. Damit diese Textilien nicht verbrannt werden müssen, werden aus ihnen Putzlappen und Dämmstoff hergestellt. Bis zu zehn Prozent des Materials wird als Ersatzbrennstoff zur Kohle weiterverwertet.

Das DRK konnte von November 2022 bis Oktober 2023 über 26.000 Kleidungsstücke über die Kleiderkammer an Bedürftige verteilen. Bei akuten Notlagen, wie zum Beispiel Überschwemmungen, stellt das DRK ebenfalls Kleidung und Haustextilien für Betroffene zur Verfügung. „Es ist schön zu sehen, dass man Menschen durch solche Aktionen entlasten und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun kann“, sagt Hölscher vom DRK.

Auch in Mexiko ist das DRK vertreten, weiß Eunice Murúa Figueroa von der mexikanischen Delegation: „Ich verbinde viele Kindheitserinnerungen mit dem DRK. Meine Familie ist dort aktiv und ich spende regelmäßig Blut.“ Anders als in Deutschland wird Kleidung in Mexiko aktuell nur in Ausnahefällen recycelt.

Seit Mitte 2022 Jahres ist der ASH Teil des internationalen Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. Das Projekt ist auf etwa zwei Jahre ausgerichtet und ist mit der aktuellen Laufzeit bereits in die dritte Runde gestartet. Ziel des Programms ist es, Städte, Gemeinden und Landkreise zusammenzubringen, um strategisch und fachbereichsübergreifend an der Umsetzung der Agenda 2030 zu arbeiten. Mit dem Austausch erweitern die Akteur:innen ihr fachliches und kommunales Wissen, führen gemeinsame Aktivitäten zur Lokalisierung der 17 SDGs (Nachhaltigkeitsziele) durch und legen den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft. Durchgeführt wird das Projekt „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des BMZ.

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