Tagesanzeiger - Winterdienst auf Autobahnen startet: Sicherheit hat oberste Priorität

Winterdienst auf Autobahnen startet: Sicherheit hat oberste Priorität

Am 1. November startet die Autobahn GmbH des Bundes offiziell den Winterdienst in ihrem mehr als 13.000 Kilometer umfassenden Streckennetz.


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Am 1. November startet die Autobahn GmbH des Bundes offiziell den Winterdienst in ihrem mehr als 13.000 Kilometer umfassenden Streckennetz.


Bundesweit sind 6.300 Straßenwärterinnen und Straßenwärter rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßenverhältnisse zu überwachen und bei Bedarf schnellstmöglich und zielgerichtet zu reagieren. „Die Sicherheit der Autofahrer hat für uns höchste Priorität. Hierfür sind wir sehr gut vorbereitet und setzen alles daran, die Autobahnen auch bei widrigen Wetterbedingungen passierbar zu halten“, erklärt Andy Apfelstädt, Abteilungsleiter Betrieb.

Salzhallen zwischen Leer und Gießen gut gefüllt

Auch die Autobahn Westfalen startet gut vorbereitet in den Winter. Mit knapp 27.000 Tonnen Salz in den Lagerhallen und Silos zwischen Leer und Gießen sind die Autobahnmeistereien bereit für die ersten Einsätze. Die gleiche Menge liegt als Reserve im Münsterland bereit. Rund 450  Mitarbeiter sind dann mit 125 Fahrzeugen 24 Stunden im Winterdienst-Einsatz, um die Autobahnen von Schnee und Eis zu befreien. „Winterdienst beginnt für uns nicht erst, wenn die Flocken schon durch die Luft wirbeln“, sagt Bernd Höhne, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr in der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. Die Organisation des Winterdienstes gehört von Mitte Oktober bis Ende März zum täglichen Geschäft der 18 Autobahnmeistereien der Autobahn Westfalen.  Schon im Sommer wurden die Bereitschaftspläne erstellt und die Salzvorräte aufgefüllt.  Ab 1. November ist dann auch die Winterdienstzentrale in Hamm rund um die Uhr besetzt und steuert die Einsätze der Meistereien.

In Hamm werden vom PC aus die Wetterprognosen aus unterschiedlichen Quellen analysiert.  Die Mitarbeiter dort haben die Wetterlage rund um die Uhr im Blick und informieren die Autobahnmeistereien, wenn Glätte oder Schnee absehbar sind. Dabei greifen Sie nicht nur auf ein Programm des Deutschen Wetterdienstes zu, sondern auch auf Daten zahlreicher Wettersonden, die entlang der Autobahnen verteilt sind. Belagstemperatur, Taupunkt, Niederschlag, Straßenzustand und Lufttemperatur - das alles sind Parameter, die Aufschluss über den Zustand der Autobahnen draußen vor Ort geben und Entscheidungshilfen sind.

Aber auch in den Meistereien werden die Wetterprognosen beobachtet. Und das je nach Region mit der entsprechenden Erfahrung. So wissen die Mitarbeiter in Freudenberg und Lüdenscheid, dass auf den Höhenlagen und in den Tälern des Sauerlandes ganz unterschiedliche Wetterbedingungen herrschen können. Während im Norden der Niederlassung auf den flachen Strecken eher die Frage nach dem Wind gestellt wird, der auch wenig Schnee zu gefährlichen Wehen auftürmen kann. „Unsere Meistereien sind im Winter für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden im Einsatz“, sagt Bernd Höhne. Er bittet die Auto- und Lkw-Fahrerinnen und Fahrer aber auch um entsprechende Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit: „Winterreifen und eine an die Witterungsverhältnisse angepasste Fahrweise sind entscheidend, damit alle sicher an ihrem Ziel ankommen.

Hintergrund

  • Rund 1.450 Spezialfahrzeuge warten bundesweit auf ihren Einsatz. In den zehn Niederlassungen stehen der Autobahn GmbH 310 Salzhallen und 112 Salzsilos sowie 377 Soletanks für die Lagerung zur Verfügung.
  • Der Salzverbrauch konnte in den vergangenen Jahren durch den Einsatz von reiner Sole – die Fachleute bezeichnen sie als „FS 100“ (FS steht für Feuchtsalz) – enorm gesenkt werden. Die Vorteile der Flüssigstreuung liegen besonders in der vorbeugenden Streuung vor Eintritt von Glätte. Das feuchte Salz kann gleichmäßig versprüht werden, verteilt sich besser auf der Fahrbahn und bleibt länger liegen als unverdünntes Streusalz. Pro Quadratmeter sind so nur etwa 15 Gramm Salz – etwa 3 Teelöffel – notwendig. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Gleichzeitig kann die Sole bei einer höheren Geschwindigkeit als beim regulären Streuen durch die Solesprüher verteilt werden. Die verkehrlichen Auswirkungen werden damit minimiert.
  • Neben dieser umweltfreundlicheren Variante der Glättebekämpfung wird bei zunehmender Feuchte und fallenden Temperaturen auf das Ausbringen von FS 30 gesetzt. Dabei wird das trockene Streusalz unmittelbar vor dem Ausstreuen mit Sole befeuchtet, um die Liegedauer des Salzkorns zu erhöhen und gleichzeitig eine schnelle und effektive Glättebekämpfung zu ermöglichen.
  • Der Straßenbetriebsdienst der Autobahn GmbH ist bei seiner Arbeit auch auf die Kooperation der Verkehrsteilnehmenden angewiesen. Räumverbände, bestehend aus mehreren Räum- und Streufahrzeugen, dürfen zur eigenen Sicherheit nicht überholt werden. Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist eine besonders vorausschauende Fahrweise geboten und ein winterfestes Fahrzeug Pflicht.
Die Autobahn GmbH des Bundes direkter Link zum Artikel