Abschluss des Hochwasserprogramms Elbe

Backhaus: Hochwasserschutz bleibt jedoch Daueraufgabe

Seit 1983 wurde an einem systematischen Hochwasserschutz an der Elbe gearbeitet, der 1993 mit dem ersten Hochwasserschutzprogramm des Landes weiter angepasst wurde. Mit der Abnahme der Sanierungsmaßnahme am Randkanal Polder Horst durch Umweltminister Dr. Till Backhaus ist dieser Prozess nun abgeschlossen.


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Insgesamt unterhält das Land an der Elbe rund 155 km Deiche, 11 Schöpfwerke sowie 56 Wehre und Siele. Nunmehr sind alle Anlagen an der Elbe an das Bemessungshochwasser von 1983 angepasst. „Dafür wurden seit 1990 rund 96 Millionen Euro ausgegeben. Mit der Sanierung des Deiches am Randkanal Polder Horst ist mit einer Investition von 3,3 Millionen Euro der Deich auf 10,61 m erhöht und der Deichkörper mit der Berme und Deichverteidigungswegen verstärkt worden. Damit haben wir das letzte Puzzlestück des Programmes eingefügt“, erklärte der Minister heute.

Doch die Hochwasserereignisse von 2002, 2006, 2011 und vor allem 2013 haben gezeigt, dass die Arbeit für den Hochwasserschutz weiter gehen muss. „Insbesondere das Hochwasser vom Juni 2013 hat uns neue Rekordhochwasserstände beschert. In Dömitz wurden 7,21 m und in Boizenburg 7,32 m an den Pegeln gemessen. Das waren 36 und 52 cm über der Sollstärke der Deiche aus 1983. Da war dann nicht mehr viel Platz bis zur Deichkrone. Das zeigt uns, dass Hochwasserschutz eine Daueraufgabe bleibt“, erinnerte sich Dr. Backhaus.

Als Unterlieger der Elbe ist MV daran interessiert, dass neben den Investitionen in die Deichsicherheit auch in Rückhaltemaßnahmen investiert wird. Bereits 2003 hat die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe einen „Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe“ veröffentlicht, in dem allein in Deutschland 15 Standorte für Deichrückverlegungen und 16 Standorte für Flutpolder genannt werden. „Nur Wenige davon sind bereits umgesetzt. Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen haben gemeinsam die dort enthaltene Deichrückverlegung Mahnkenwerder / Neu Bleckede 2009 fertiggestellt und somit gut 140 Hektar Flutfläche gewonnen“, sagte der Minister.

Doch die überregionale Zusammenarbeit muss weiter gehen, da in Zukunft aufgrund des Klimawandels mit häufigeren Hochwassern zu rechnen ist. „Dafür habe ich mich auch während Koalitionsverhandlungen im Bund eingesetzt und freue mich, dass daraufhin die Bundesmittel für den präventiven Hochwasserschutz aufgestockt werden sollen. Außerdem werden wir das Hochwasserschutzkonzept Elbe fortschreiben und uns bei den Oberliegern in ihre Überlegungen zur Wasserrückhaltung einbringen. Mit all diesen überregionalen Maßnahmen werden wir die Region für die Zukunft vor Hochwasser schützen“, so Dr. Backhaus.

Abschluss des Hochwasserprogramms Elbe - Anhang 1
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel