Hochwasserrückhaltebecken

Horben und Freiburg einigen sich auf Hochwasserrückhaltebecken in Horben

Freiburg soll für kommende starke Hochwasser gerüstet sein. Von den neuen Planungen zum Hochwasserschutz profitieren nicht nur Günterstal, sondern auch die Stadtteile Wiehre, Haslach und Weingarten. Bei der Vorstellung des geplanten, deutlich optimierten Hochwasserschutzes bedankte sich Baubürgermeister Martin Haag ausdrücklich bei Markus Riesterer, Bürgermeister von Horben, da die Planungen und baldige Umsetzung ohne das Entgegenkommen der Nachbargemeinde Horben nicht möglich wären.


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Ein statistisch alle hundert Jahre auftretendes Hochwasserereignis soll die Stadt Freiburg schadlos passieren können. Die Ingenieure nennen dies den Bemessungsfall HQ 100 + Klima, was H für Hochwasser und Q für die Abflussmenge, 100 für ein 100 Jahre auftretendes Hochwasserereignis unter Berücksichtigung des Klimawandels bedeutet.

Damit Freiburg für dieses hundertjährige Hochwasserereignis gerüstet ist, wurden schon vor über einem Jahrzehnt Konzepte entwickelt. Neben der Rückhaltung wurde auch die Durchleitung durch die Bebauung und die direkte Überleitung in die Dreisam geprüft und verworfen. 2013 begann dann die konkrete Planung für ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) mit 230.000 Kubikmeter Rückhaltevolumen südlich von Günterstal. Der Standort wurde in einer öffentlichen Infoveranstaltung in Günterstal von vielen Bürgerinnen und Bürgern, darunter auch Horbener Bürger und Gemeinderäte, kritisch hinterfragt. Hauptkritikpunkt war die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch den erforderlichen 14 Meter hohen Damm und die notwendige Straßenverlegung.

Daraufhin sagte die Stadtverwaltung zu, wasserwirtschaftliche Alternativen, auch auf Gemarkung Horben, zu prüfen und deren Umweltverträglichkeit zu untersuchen.

Am Ende dieser sehr aufwändigen Berechnungen und Untersuchungen erwiesen sich zwei Lösungen als nahezu gleichwertig: der Bau eines HRB auf der Breitmatte mit 230.000 Kubikmeter Retentionsvolumen oder der Bau eines HRB in Horben in Kombination mit einem auf 40.000 Kubikmeter vergrößerten HRB auf der Breitmatte (HRB Breitmatte hat heute 17.500 Kubikmeter).

Schon der Ausbau des HRB Breitmatte auf rund 230.000 Kubikmeter wäre äußerst problematisch und sehr schwer umsetzbar, letztlich unmöglich ist aber die dabei notwendige Durchleitung des Hochwassers durch Günterstal. Bei dem angestrebten Schutzgrad von HQ 100+Klima ohne ein HRB südlich der Ortschaft müsste der Bohrerbach beispielsweise im Bereich des Torplatzes auf rund das dreifache seiner heutigen Leistungsfähigkeit (30 Kubikmeter pro Sekunde) ausgebaut werden. Das geht mit den dort befindlichen Brücken nicht.

Nach Gesprächen zwischen Baubürgermeister Martin Haag und Bürgermeister Markus Riesterer aus Horben, unter Einbeziehung des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald, verfolgt die Stadt Freiburg die Lösung mit dem Standort in Horben und einer Vergrößerung des HRB Breitmatte auf 40.000 Kubikmeter weiter. Mit den betroffenen Eigentümern in Horben wurden erste Gespräche geführt.

Stadt Freiburg im Breisgau direkter Link zum Artikel