Hochwasserschutz für 60 Millionen Euro

Staatssekretär Wolff informiert sich über Baumaßnahmen in Döbeln

Staatssekretär Herbert Wolff hat heute (22. März 2015) anlässlich des Tages des Wassers die Baustelle der Hochwasserschutzmaßnahme in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) besucht. „Die Errichtung eines angemessenen Hochwasserschutzes für Döbeln ist eine komplizierte Herausforderung, die Bauarbeiten sind umfangreich und langwierig", sagte der Staatssekretär.


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„Der Freistaat will bis 2020 rund 60 Millionen Euro investieren, um solche großen Schäden wie bei den Hochwassern im August 2002 und im Juni 2013 zu vermeiden. Dabei haben wir seit 2009 schon einiges geschafft, ein Großteil der Bauarbeiten liegt aber noch vor uns."

Die Wassermassen der Mulde hatten 2002 und 2013 große Schäden vor allem in der Innenstadt angerichtet. Das Wasser stand teilweise mehr als 3,50 Meter hoch und hinterließ Schlamm und Schäden an privaten und kommunalen Gebäuden sowie an Straßen und Wegen. Im zweiten Halbjahr 2009 begann die Landestalsperrenverwaltung mit dem Bau der Hochwasserschutzanlage für Döbeln. Für den Schutz der Innenstadt wird in den kommenden Jahren eine insgesamt etwa 6,5 Kilometer lange und bis zu 1,30 Meter hohe Hochwasserschutzmauer gebaut. An Straßen und Wegquerungen sind einzelne mobile Elemente geplant. Für andere Hochwasserschutzmaßnahmen fehlt in der Döbelner Innenstadt aufgrund der Bebauung bis an die Ufer von Freiberger Mulde und Flutmulde oft der Platz. Nur an wenigen Stellen können statt der Mauer Deiche errichtet werden. Wo es möglich ist, werden der Gewässerquerschnitt erweitert und Engstellen beseitigt. So werden die Brücke in der Innenstadt und das Schlossbergwehr durch Neubauten ersetzt.

Ein Teil der Hochwasserschutzanlagen ist schon fertig. Dazu gehören die Hochwasserschutzmauer in der Döbelner Ritterstraße sowie Mauer und Deich im Ortsteil Sörmitz. Seit 2013 wird an der Hochwasserschutzmauer an der Flutmulde gebaut. Im vergangenen Jahr starteten die Arbeiten am neuen Verteilwehr, das künftig die Durchflüsse von Freiberger Mulde und Flutmulde optimal regulieren wird.

„Wir erreichen mit allen Baumaßnahmen einen Schutz für solche Hochwasserereignisse, wie sie statistisch einmal in 50 Jahren vorkommen", sagte Wolff. „Aufgrund des großen Einzugsgebietes der Freiberger Mulde brauchen wir außerdem Rückhaltemöglichkeiten im Oberlauf, die durch die Hochwasserrückhaltebecken Oberbobritzsch und Mulda erreicht werden könnten.

Der Staatssekretär bedankte sich bei den Döbelner Bürgern für ihr Verständnis für die teilweise komplizierten Bauarbeiten in der Innenstadt. Gleichzeitig bat er auch weiterhin um Unterstützung für die Arbeit der Landestalsperrenverwaltung.

Hintergrund:

Der Freistaat Sachsen hat nach dem Hochwasser 2002 für alle Fließgewässer erster Ordnung und die Elbe Hochwasserschutzkonzepte erarbeitet. Insgesamt wurden seitdem rund 750 Millionen Euro in den Hochwasserschutz sowie weitere 900 Millionen Euro in die nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Bis 2020 sind weitere Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro vorgesehen.

Freistaat Sachsen - Sächsische Staatskanzlei