Land wird Wertheim weiter unterstützen

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Minister informierte sich über Hochwasserschutz

Über den Hochwasserschutz in Wertheim informierte sich gestern Umweltminister Franz Untersteller bei einem Rundgang durch die Stadt. Zuvor hatte er sich im Rathaus von Oberbürgermeister Mikulicz und weiteren Gesprächspartnern die besondere Situation Wertheims erläutern lassen:


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Ein Schutz vor Überflutungen ist nur bedingt möglich, umso wichtiger ist die Unterstützung bei Bewältigung der Hochwasserlage. Dabei konnte Wertheim in den letzten Jahren auf die Unterstützung des Landes setzen. Der Umweltminister sicherte sie auch für die Zukunft zu.

Untersteller war nicht zum ersten Mal in Wertheim, wohl aber war es sein erster Besuch als Umweltminister. Bei der Gesprächsrunde im Rathaus zeigte er sich gut informiert. Er kannte die früheren Untersuchungen zum Schutz der Altstadt vor Hochwasser. Sie hatten bekanntlich zum Ergebnis, dass bauliche Maßnahmen aufgrund der besonderen topografischen Lage in Wertheim nicht funktionieren. Anders als in Freudenberg zum Beispiel, wo entlang des Mainufers eine Mauer errichtet wurde, wären in Wertheim nicht nur eine Uferseite, sondern drei abzuschotten. Umweltminister Untersteller: „Technisch kann man viel machen, aber dann würden Sie Ihre Stadt nicht wiedererkennen.“ Zudem liegt Wertheim quasi auf einer Halbinsel; das Hochwasser dringt also nicht nur über die beiden Flüsse Main und Tauber in die Stadt, sondern auch aus dem durchlässigen Untergrund der Altstadt. Zur kontrollierten Flutung der Altstadt, wie sie in Wertheim im schlimmen Hochwasserfall praktiziert werden muss, gibt es keine Alternative. Das bestätigten nochmals Stadtbrandmeister Ludwig Lermann sowie Wilhelm Weber als Vertreter der Bürgergemeinschaft Hochwasserhilfe Wertheim.

Nach den letzten schweren Hochwassern in den Jahren 2003 und 2011 haben Stadt Wertheim und das Land Baden-Württemberg deshalb Einigung darüber erzielt, dass die Stadt Hilfe bei der Bewältigung des Hochwassers braucht. Für die mittel- und langfristige Umsetzung wurde eine Reihe so genannter Hochwasser-Ersatzmaßnahmen vorgesehen. Davon abgearbeitet sind die Erneuerung des Messbrückles und die Anbindung der Eichelsteige. Das Hochwasserschutz-Objektprogramm für Privatmaßnahmen, das seit 2004 erfolgreich läuft, bleibt mit Fördergeldern ausgestattet. „Seit 2003 haben wir in Wertheim rund vier Mio Euro in Hochwasserschutz-Ersatzmaßnahmen investiert, etwa die Hälfte der Kosten sind durch Landeszuschüsse gedeckt“, so Oberbürgermeister Mikulicz in seinem Zwischenfazit.

Noch ausstehende Maßnahmen sind die Erneuerung der Tauberbrücke, die Ertüchtigung der alten Eisenbahnbrücke sowie die Ausbaggerung der Tauber. Auch bei diesen Projekten ist die Stadt auf Landesförderung angewiesen. Das verdeutlichte Oberbürgermeister Mikulicz beim gemeinsamen Rundgang, der auf das Gespräch im Rathaus folgte. Zusätzlich sprach der OB die Überlegung einer „Hochwasser-Stiftung“ an, aus der künftig Soforthilfen zur Bewältigung der Hochwasserfolgen geleistet werden könnten. Auch dafür sicherte Minister Untersteller seine Unterstützung zu.

Stadtverwaltung Wertheim direkter Link zum Artikel