Schiffsverkehr verschmutzt weiter die Luft

Scrubber bieten keine Lösung

Hohe Schwefel- und Rußpartikelemissionen machen den Schiffsverkehr zu einem der größten Luftverschmutzer in der EU. Aus neuesten Studien ergeben sich schlechte Prognosen für weitere Grenzwertüberschreitungen von Luftschadstoffen.


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Ein Problemfall sind die zu hohen Schwefelemissionen in der Schifffahrt. Um diese zu begrenzen, hat die EU-Kommission seit dem ersten Januar 2015 den Höchstwert für den Ausstoß auf 1,5 Prozent verschärft (EU-Umweltnews am 22. Januar). Eine potenzielle Lösung zur Verringerung des Schwefelanteils in Schiffsabgasen sollten Abgaswäscher, sogenannte Scrubber, sein. Der NABU hat diese nun in einer Studie als ungeeignet deklariert. Die ökologischen Risiken würden ignoriert, während die ökonomischen Erwartungen überschätzt würden, so das Fazit des NABU.

„Scrubber sind auch deshalb abzulehnen, weil sie es den Reedern ermöglichen, weiterhin mit Schweröl zu fahren anstatt in höherwertige Kraftstoffe und umweltfreundliche Antriebstechnologien zu investieren. Eine Umstellung auf schwefelarme Kraftstoffe wie Flüssiggas (LNG) oder Schiffsdiesel in Kombination mit Partikelfiltern und Stickoxid-Katalysatoren ist im wahrsten Sinne des Wortes die sauberere Lösung“, sagte NABU-Verkehrsexperte Daniel Rieger.

Weiterer Verschmutzungsfaktor der Schiffsindustrie ist der Ausstoß von Dieselrußpartikeln. Einen Anteil von bis zu 13 Prozent weltweit trägt allein die Schifffahrt. Dieser Wert kann sich bis 2050 verdreifachen, so die WissenschaftlerInnen einer neuen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT).

Die EU sowie die Internationale Meeresschutzorganisation der Vereinten Nationen (IMO) planen Regulierungen von Rußpartikelemissionen. Die Schifffahrtsindustrie versucht jedoch, diese zu verhindern. Umweltschutzorganisationen fordern deshalb die EU und auch die Bundesregierung dazu auf, an dem Vorhaben festzuhalten. Mithilfe von Rußpartikelfiltern können 99,9 Prozent der Rußverschmutzung verhindert werden, so NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oelinger.

Deutscher Naturschutzring e.V. direkter Link zum Artikel