Schmidt: „Einigung des Weserrats keine Entwarnung für die Oberweser“

Leider werde im Bewirtschaftungsplan Pipeline-Lösungen weiter „ein hohes Potential" zugebilligt.

Schmidt: „Für uns ist klar, dass wir weiter eine Oberweser-Pipeline ablehnen und mit allen rechtlichen und politischen Mitteln bekämpfen werden". Es sei bezeichnend, dass aus Verharmlosungsgründen immer nur von der Pipeline die Rede sei – das damit zusammenhängende „riesige Salzabwasserbecken im Reinhardswald" jedoch verschwiegen wird. Der Landkreis stehe hier auch weiterhin an der Seite der Bürgerinitiativen im Wesertal und der Werra-Weser-Anrainerkonferenz.


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„Die im Bewirtschaftungsplan der Flussgemeinschaft Weser zwischen den beteiligten Ländern abgestimmte Formulierung ist ein Schritt in die richtige Richtung aber noch keine Entwarnung für die Oberweser", bewertet Landrat Uwe Schmidt den zur Anhörung veröffentlichten Entwurf der Bewirtschaftungsplanung von Werra und Weser für die Jahre 2015 bis 2021.

Positiv an dem jetzt zwischen den Bundesländern vereinbarten Kompromissvorschlag sei, dass alle Möglichkeiten zur Verringerung der Salzabwasserbelastung weiter geprüft werden. „Damit ist akzeptiert, dass es Alternativen zum 4-Phasen-Eckpunkte-Papier von K+S und der Hessischen Landesregierung gibt", betont Schmidt und verweist auf die Ergebnisse der Fachkonferenz im Kasseler Kreishaus von Anfang Februar. Dort waren die unterschiedlichen Alternativen und besonders auch die Rohstoffrückgewinnung an den Produktionsstandorten von K+S von Experten positiv bewertet worden.

Die jetzt vereinbarte deutliche Reduzierung der Salzbelastungen an Werra und Weser „bringe endlich Klarheit über die Ziele bei der Verbesserung der Wasserqualität", so der Kasseler Landrat weiter- auch wenn die strengeren Zielvorgaben erst 2027 erreicht werden. Die Kombination von Haldenabdeckung und des Baus einer Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zur Rohstoffrückgewinnung mache Hoffnung, dass moderne technische Lösungen als Alternative zur Salzeinleitung „auch wirklich ernsthaft angegangen werden". Im Entwurf des Bewirtschaftungsplanes werde darauf hingewiesen, dass eine Maßnahmenkombination angestrebt wird, die „auch die Option der Verdampfung und des Versatzes von Salzabwasser" umfasst, zitiert Schmidt aus dem beschlossenen Papier.

Schmidt kritisiert in diesem Zusammenhang das Unternehmen K+S, das in seiner ersten Äußerung zur Einigung im Weserrat weiter allein auf die 4-Phasen-Eckpunkte setzt.

Der Landkreis Kassel werde die weiteren Entwicklungen zur Salzabwasserproblematik auch weiterhin intensiv und kritisch begleiten, kündigt Landrat Schmidt abschließend an.

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