Weitere Vorbereitungsarbeiten für Halima-Projekt

Wasserspiegel am Biotop Meinken wird abgesenkt

Die Vorbereitungen für die neuen Hochwasserschutzdeiche in Haltern, Lippramsdorf und Marl („HaLiMa“) gehen weiter: Um das künftige Baufeld entwässern zu können, wird der Wasserspiegel des Biotops Meinken um einen halben Meter abgesenkt. Auf den Flächen beiderseits der Lippe werden verbliebene Pflanzen entfernt.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

 

Die Vorbereitungsarbeiten haben in der ersten Februarwoche begonnen: So wird der Wasserspiegel des „Biotops Meinken“ um rund 50 cm abgesenkt. Dies ist in der Planfeststellung genehmigt und dient im Vorfeld zur Absenkung des Grundwasserspiegels, um die Bauflächen entwässern zu können. Die Fische im Biotop werden parallel dazu durch örtliche Fischereivereine abgefischt und in Gewässer der Umgebung eingesetzt. Schilf und Binsen am Rande der Wasserfläche werden jetzt im Winter gerodet, damit sich im künftigen Baustellenbereich keine neuen Tiere ansiedeln.

Auf dem gesamten Baufeld werden verbliebene Pflanzen wie Sträucher und Gräser gerodet und die Böden damit gemulcht. Auf der Südseite der Lippe wurde die Wasserfläche im Bereich Süd II des Kugeltanklagers freigeräumt. Im April soll dann der Kampfmittelräumdienst in Aktion treten und die Baufelder auf bisher unerkannte Bomben im Erdreich sondieren.

Auf rund 5 km Länge wird der LIPPEVERBAND in den nächsten Jahren die Hochwasserschutzdeiche nördlich und südlich der Lippe im Hinterland der heutigen Deiche neu bauen. Die Finanzierung erfolgt zu 100 % durch das Land NRW und die RAG AG. Insgesamt 1,42 Millionen Kubikmeter Bodenmassen werden dafür benötigt, von denen ein großer Teil per Schiff oder über die Straße antransportiert wird. In einem Zeitraum von siebeneinhalb Jahren sollen nicht nur die neuen Deiche entstehen, die gleich hoch, aber wesentlich flacher ansteigend angelegt werden als die alten. Auch wird die Lippe eine Auenfläche von rund 60 Hektar erhalten und der Fluss wird im Bereich HaLiMa wesentlich flacher und breiter gestaltet werden als heute.

Schon im vergangenen Jahr hatten umfangreiche Vorarbeiten stattgefunden, um das Riesen-Projekt überhaupt realisieren zu können: So wurden im vergangenen Winter rund 25 Hektar Wald, Hecken, Buschwerk und Einzelbäume gerodet. Die RWE-Tochter Westnetz hat eine Hochspannungsleitung zwischen Marl-Sickingmühle und Lippramsdorf-Mersch auf eine neue Trasse verlegt, weil die bisherige 110-KV-Leitung in diesem Bereich nicht mit dem neuen Deichverlauf zusammenpasste. Und zum Schutz bedrohter Tierarten hat die Landschaftsagentur Plus im Auftrag des LIPPEVERBANDES auf Flächen von insgesamt 35 Hektar neue Brutgebiete, Nisthilfen und artgerechte Lebensräume entwickelt.

EMSCHERGENOSSENSCHAFT / LIPPEVERBAND direkter Link zum Artikel