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Aus Sicht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist vor allem das Konzept eines neuen Radarsatelliten (WIVERN) ein Meilenstein in der Atmosphärenforschung. WIVERN soll die weltweite dreidimensionale Beobachtung von Wind, Temperatur und Feuchte in der Atmosphäre durch eine globale Windmessung in den bewölkten Bereichen der Atmosphäre erheblich verbessern. Prof. Dr. Roland Potthast, Leiter der Abteilung Meteorologische Analyse und Modellierung des DWD: „Für den Deutschen Wetterdienst ist insbesondere die Umsetzung von WIVERN ein massiver Gewinn. Die erwarteten Verbesserungen bei der Beobachtung der Atmosphäre werden unseren Wettervorhersagen und Warnungen und damit auch dem Katastrophenschutz in Deutschland zugutekommen.“ Dabei sei vor allem das Wissen über das globale Windfeld wichtig, um die Dynamik der Atmosphäre richtig erfassen zu können. Es gebe immer noch große Gebiete der Erde wie Ozeane, Polargebiete und Tropen wo dreidimensionale Windmessungen nicht oder kaum zur Verfügung stehen und die damit für die Meteorologie „weiße Flecken“ seien. Die in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossene Aeolus-Wind-Lidar-Mission der ESA habe das große Verbesserungspotential für die Vorhersage durch globale satellitengestützte Windprofile deutlich gemacht. Der Deutsche Wetterdienst war einer der ersten Wetterdienste weltweit, der die Windmessungen der Aeolus-Mission operationell genutzt hatte.
Neben der Bereitstellung globaler Winddaten in bewölkten Bereichen würde WIVERN auch Beobachtungen von Wolken- und Niederschlagsprozessen liefern. Potthast: „WIVERN kann damit an andere Erdbeobachtungsmissionen der ESA wie CloudSat/EarthCARE oder EPS-SG anschließen.“
Weiterführende Informationen zu den Konzepten CAIRT und WIVERN:
https://www.esa.int/Space_in_Member_States/Germany/Die_Earth_Explorer-Kandidaten_Cairt_und_Wivern_kommen_in_die_naechste_Phase