Baden-Württemberg importierte 2021 fast 19 Millionen Tonnen fossiler Energieträger

Libyen wurde wichtigster Erdöl-Lieferant vor der Russischen Föderation

Im Jahr 2021 hat der Südwesten insgesamt etwa 18,9 Millionen (Mill.) Tonnen (t) fossiler Brennstoffe importiert.


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Davon wurden 12 Mill. t Erdöl im Wert von 5,1 Milliarden (Mrd.) Euro, 818 000 t Erdgas für 192,6 Mill. Euro und 6,1 Mill. t Steinkohle im Wert von 629,8 Mill. Euro aus dem Ausland bezogen. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der endgültigen Jahresergebnisse der Außenhandelsstatistik mitteilt, sank die Menge der Erdöl- und Erdgas-Importe im Vergleich zum Vorjahr um 9 % bzw. 65 %. Die Steinkohle-Einfuhren hingegen erhöhten sich um drei Viertel.

Die weltweit steigenden Außenhandelspreise machten sich auch bei diesen drei Rohstoffen bemerkbar. Im Jahr 2021 betrug der aus dem Gesamtwert der Erdöleinfuhren ermittelte durchschnittliche Preis für eine importierte Tonne Erdöl 426 Euro, fast um die Hälfte mehr als im Vorjahr (286 Euro). Bei Erdgas verteuerte sich die Tonne demnach im Schnitt um rund ein Drittel auf 235 Euro und eine Tonne Steinkohle war mit 103 Euro sogar mehr als doppelt so teuer wie 2020.

Bei den Erdöl-Importen Baden-Württembergs machte Libyen im Vergleich zu 2020 einen gewaltigen Sprung und kletterte mit einem Plus von über 400 % gegenüber dem Vorjahr vom neunten Rang vorbei an der Russischen Föderation auf den ersten Platz. Mit rund 3,6 Mill. t kam im Jahr 2021 beinahe ein Drittel des gesamten Erdöls aus dem nordafrikanischen Ölförderstaat. Die eingeführte Menge russischen Erdöls reduzierte sich um gut ein Fünftel auf 1,6 Mill. t, was einem Anteil von 13,5 % und dem zweiten Platz der Erdöllieferanten entsprach. Weitere wichtige Lieferländer waren die Vereinigten Staaten (1,5 Mill. t), Kasachstan (1,3 Mill. t) und der Irak (976 000 t).

Erdgas kommt vor allem aus den Niederlanden, Steinkohle aus Russland

War die Russische Föderation in den Jahren 2019 und 2020 noch Baden-Württembergs Hauptquelle für Erdgas gewesen, importierte der Südwesten 2021 überhaupt kein Gas mehr aus Russland. Dadurch rückten die Niederlande mit 362 000 t und einem Plus von einem Viertel binnen Jahresfrist auf Platz 1 der Lieferanten vor. Dahinter folgten Frankreich (255 000 t), Italien (139 000 t) und Österreich (39 000 t). Nachdem das Vereinigte Königreich im Jahr 2016 mit einem Anteil von 60 % noch die bedeutendste Rolle unter den Erdgas-Lieferstaaten für Baden-Württemberg gespielt hatte, verschlechterte sich dessen Position über die letzten Jahre. Seit 2020 scheidet es als Lieferant komplett aus.

Wie bereits in den vorhergehenden fünf Jahren belegte Russland auch 2021 den ersten Platz bei den Steinkohle-Lieferungen in den Südwesten: Mit einem Anteil von 56 % belief sich das Volumen der russischen Steinkohle auf 3,4 Mill. t, wobei der Vorjahreswert dabei um fast die Hälfte übertroffen wurde. Auf den Plätzen 2 und 3 der bedeutendsten Bezugsländer für Steinkohle lagen die Vereinigten Staaten (1,4 Mill. t) und Kolumbien (1,1 Mill. t).

Baden-Württemberg: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft direkter Link zum Artikel