Der Aufbau des europaweiten Handels von Wasserstoff steht im Fokus des ersten "Green Hydrogen Innovation Congress" am 2. November 2022 in Leipzig

H2Global und EEX präsentieren neue Lösungen zur Entwicklung eines Wasserstoffmarktes | Wirtschaftsminister Martin Dulig: "Die Wasserstoffwirtschaft benötigt innovative Handelsinstrumente in Europa!"

Grüner Wasserstoff kann einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung und zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.


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Neben der Bewältigung der technologischen Herausforderungen geht es zukünftig aber auch darum, einen liquiden Wasserstoffhandel aufzubauen, um einen schnellen und effektiven Markthochlauf von Wasserstoff und seinen Derivaten zu ermöglichen.

Hierzu wurde vor rund einem Jahr in Leipzig das Unternehmen "Hydrogen Intermediary Company", kurz – HINT.CO – gegründet. Branchenkenner trauen ihm nicht weniger als die Einleitung einer neuen Epoche im europäischen Energiehandel zu. Die HINT.CO ist ein Unternehmen der gemeinnützigen H2Global Stiftung, die sich einen zeitnahen Markthochlauf und Import von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Produkten (Technologien zur Speicherung bzw. anderweitigen Nutzung von Energieüberschüssen) nach Deutschland zum Ziel gesetzt hat. Hierfür wird die Stiftung durch das gleichnamige Förderprogramm des Bundes "H2Global" mit bis zu 900 Millionen Euro unterstützt.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: "Grüner Wasserstoff sowie daraus synthetisierte Produkte, beispielsweise Ammoniak oder Methanol, werden dringend benötigt, um Europas gewaltigen Bedarf an grünen Energieträgern in der Stahl- und Chemieindustrie, der Energiebranche, dem Verkehr sowie in privaten Haushalten decken zu können. Da die inländische Erzeugung von erneuerbaren Energien absehbar nicht ausreicht, ist Deutschland auf den Import von grüner Energie angewiesen. Genau an diesem Punkt setzt das H2Global-Konzept an."

Das Förderinstrument H2Global sieht vor, dass die Leipziger HINT.CO der erste internationale Händler von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten wird. Sie wird erstmals Angebot und Nachfrage von im Ausland produzierten grünen Energieträgern über einen Doppelauktionsmechanismus zusammenbringen: Angebotsseitig sollen langfristige Abnahmeverträge und nachfrageseitig kurzfristige Wiederverkaufsverträge abgeschlossen werden. Die Differenz zwischen Angebots- und Nachfragepreisen wird dabei von der HINT.CO mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgeglichen. Hierfür stehen im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie bis zu 900 Millionen Euro bereit. Im Haushaltsentwurf des Bundeskabinetts für das Jahr 2023 sind weitere 3,6 Milliarden Euro für H2Global vorgesehen.

Timo Bollerhey, Geschäftsführer HINT.CO: "Die HINT.CO wird als Intermediär einen funktionierenden Markt simulieren, auf dem die Marktakteure im Wettbewerb aufeinandertreffen sowie erstmals eine Skalierung der Technologien und der Aufbau von Lieferketten erfolgen kann. Mit H2Global überbrücken wir folglich bestehende Marktunsicherheiten, bis sich ein regulatorischer Rahmen und eine effiziente Allokation grüner Energieträger etabliert haben."

Der am 2. November 2022 im Congress Center Leipzig erstmals stattfindende "Green Hydrogen Innovation Congress 2022 – Regional innovators as trailblazers for a European green hydrogen economy” wird den Wasserstoffhandel am Nachmittag im Programmpunkt "Trade Session: How to kick-start the global trade of green hydrogen?" aufgreifen. Zusammen werden Timo Bollerhey (Geschäftsführer der HINT.CO) und Daniel Wragge (Director Political and Regulatory Affairs Officer der European Energy Exchange AG) die neuen Ansätze zum Handel und zur Unterstützung des Markthochlaufs von grünem Wasserstoff vorstellen und diskutieren.

Die European Energy Exchange AG mit Sitz in Leipzig ist die führende Energiebörse für weltweit sichere, liquide und nachhaltige Commodity-Märkte. Die Commodity-Märkte sind globale Märkte und intraregional sowie innerhalb der Lieferketten miteinander verbunden. Die EEX setzt sich für einen effektiven und kosteneffizienten Handel von Wasserstoff und den zügigen Aufbau europäischer Wasserstoffmärkte ein. Wichtige Voraussetzungen dafür sind die Preistransparenz, marktfreundliche Regulierung und eine standardisierte Nachweisführung. Gegenwärtig entwickelt die EEX gemeinsam mit Experten in Rahmen eines Wasserstoff-Arbeitskreises spezielle Wasserstoffindizes, um Transparenz über die Marktlage herzustellen.

Daniel Wragge, Director Political and Regulatory Affairs Officer der European Energy Exchange AG: "Transparente Handelsmärkte für grünen Wasserstoff sind bereits heute notwendig, um das globale Handelsinteresse zu stärken und einen diskriminierungsfreien Zugang zur gegenwärtig knappen Ressource Wasserstoff zu gewährleisten."

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