Erstes LNG-Schiff mit Fracking-Erdgas erreicht Wilhelmshaven:

Deutsche Umwelthilfe sieht historischen Tiefschlag für Klimaschutz und fordert Denkpause beim Ausbau der LNG-Infrastruktur

Heute Nacht ist der erste mit Fracking-Erdgas aus den USA beladene LNG-Tanker in Wilhelmshaven eingetroffen. Damit importiert Deutschland erstmalig auf direktem Wege Fracking-Gas.


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Zur Ankunft der „Maria Energy“ erklärt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH):

„Dass Deutschland heute zum ersten Mal direkt Fracking-Gas aus den USA bezieht, ist kein Grund zur Freude, sondern ein historischer Tiefschlag für Klima- und Naturschutz. Neben hohen klimaschädlichen Methan-Emissionen verbraucht die Fracking-Technik mehrere Millionen Liter Wasser pro Bohrung und kann Erdbeben auslösen. Das sogenannte unkonventionelle Fracking ist deshalb hierzulande zu Recht verboten. Mit dem Import des Gases nehmen wir trotzdem in Kauf, dass Menschen in den USA Folgen wie Erdbeben, kontaminiertes Grundwasser und erhöhte Krebserkrankungsraten zu tragen haben. Die direkten LNG-Importe sind zudem gestartet, obwohl noch nicht einmal klar ist, wie viel Gas wir überhaupt brauchen, um die Lieferungen aus Russland zu ersetzen. Wir fordern deshalb zu Jahresanfang eine Denkpause in Sachen LNG-Infrastruktur, um substantielle Fragen nach Bedarf und Herkunft des Gases zu klären. Statt massive LNG-Überkapazitäten zu schaffen und langfristige Lieferverträge mit zweifelhaften Quellen zu schließen, muss Deutschland den Ausbau der Erneuerbaren Energien forcieren und noch stärker Energie einsparen. Das ist der einzige Weg, um die selbst verschuldete Abhängigkeit von fossilem Gas zu beenden und gleichzeitig Deutschlands Klimaschutzziele einzuhalten.“

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel