Freistaat unterstützt sächsischen Anschluss an europäisches Wasserstoffnetz

Kofinanzierung von zwei Projekten heute beschlossen

In seiner Sitzung am 30. August hat das sächsische Kabinett grünes Licht für die sächsische Kofinanzierung zweier Projekte der Leipziger ONTRAS Gastransport GmbH im Rahmen des europäischen IPCEI-Wasserstoff gegeben.


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Heute hat auch der Haushalts- und Finanzausschuss des sächsischen Landtages seine Zustimmung erteilt. Auf dieser Grundlage unterzeichnet Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig nun zwei Verwaltungsvereinbarungen mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) zur Umsetzung der Projekte. Die sächsische Förderung soll rund sechs Millionen Euro und damit 30 Prozent der Fördersumme für den sächsischen Teil der Pipelines betragen. Der Bund übernimmt 70 Prozent der Förderung.

Wirtschaftsminister Martin Dulig: »Es ist ein wichtiges Anliegen, industrielle Wertschöpfung in Zeiten der Dekarbonisierung ganzer Industriezweige in Sachsen zu erhalten und gleichzeitig neue Industrien aufzubauen. Gerade vor dem Hintergrund der sich aktuell beschleunigenden technologischen und strukturellen Transformation sowie der notwendig gewordenen Neuausrichtung der deutschen und europäischen Energiepolitik ist der Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und insbesondere eines Wasserstoff-Pipeline Netzes von großer strategischer Bedeutung.«

Die beiden Projekte der Leipziger ONTRAS Gastransport GmbH verfolgen den Neubau sowie die Umstellung vorhandener Erdgaspipelines hin zu Wasserstoffpipelines und binden Sachsen an das deutschland- und europaweite Wasserstoffnetz, das sog. »European Hydrogen Backbone«, an. In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung sowie den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird Sachsen damit an die künftigen Wasserstoff-Importhäfen an der Ostsee und in den Niederlanden sowie an die entstehenden Wasserstoffspeicher angebunden. »Unser über 900 Kilometer Leitungen umfassendes H2-Startnetz verbindet bis 2030 die ostdeutschen Wasserstoffzentren. Die Einbindung Sachsens ins europäische Wasserstoffnetz schafft Versorgungssicherheit und vermeidet einseitige Abhängigkeiten«, betont Ralph Bahke, ONTRAS-Geschäftsführer.

Martin Dulig weiter: »Wasserstoff wird zu einem verknüpfenden Element der Wertschöpfung und Energieversorgung. Die notwendigen Herstellungs- und Verteilanlagen sowie entsprechende Transportsysteme bilden die Grundlage für den Aufbau einer übergreifenden und in sich vernetzten Wasserstoffwirtschaft, wie es auch die sächsische Wasserstoffstrategie vorsieht. Die Projekte von ONTRAS bilden für den Freistaat Sachsen die Basis zur Teilnahme am Markthochlauf der europäischen Wasserstoffwirtschaft und sind daher von besonderer Bedeutung für den Freistaat und somit wichtige Vorhaben zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Sachsen.«

Hintergrund: 

IPCEI steht für »Important Project of Common European Interest« – also ein Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse, das mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leistet.

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