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„Die Sanierung des Gaswerks Rottweil vereint das Notwendige mit dem Nützlichen: Zum einen werden Mensch und Natur vor Gefahren durch alte Schadstoffe geschützt, zum anderen ist das Projekt ein wichtiger Baustein, um eine belastete Fläche nachhaltig wieder nutzbar zu machen. Es ist uns ein großes Anliegen, dass diese wertvollen Projekte zum Flächenrecycling von unseren Kommunen realisiert werden können. Daher unterstützt das Land die Maßnahmen der Stadt Rottweil sehr gerne“, sagt Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Das nun geförderte Sanierungsprojekt sei ein gutes Beispiel dafür, wie Kommunen brachliegende Flächen, meist in zentraler Lage, wieder nutzen und ihren Flächenverbrauch so reduzieren zu können.
Der Altlaststandort „Gaswerk Rottweil“
Beim früheren Betrieb des Gaswerks sind durch die Ablagerung von Rückständen wie Teer Schadstoffe in den Untergrund gelangt. Dieser ist dadurch mit gaswerksspezifischen Schadstoffen belastet. Die Untersuchung und Behandlung des Altstandorts nahe am Neckar reicht bis in die 1980er Jahre zurück. In den Jahren 2000 und 2001 wurde der Kernschadensbereich, die sogenannten Teerölgruben, ausgehoben und entsorgt. Im Rahmen des Grundwassermonitorings wurde jedoch festgestellt, dass das Grundwasser immer noch erhöhte Schadstoffgehalte aufweist. Nach mehreren Sitzungen der Bewertungskommission Altlasten, die den Fall umfänglich bewertet hat, ist nun eine weitere Sanierung notwendig.
Nördlicher und südlicher Schadensbereich
Die Sanierung wird dabei gezielt auf die unterschiedlichen Schadensbereiche ausgerichtet. Während im nördlichen Bereich ein Aushub mittels Großlochbohrungen umgesetzt wird, setzt man im südlichen Bereich auf Maßnahmen, die die Infiltration von Niederschlagswasser verhindern. Zudem wird bei der ebenfalls stattfindenden Neckarrevitalisierung darauf geachtet, dass die Grundwasserströmung sauerstoffreiches Wasser anliefert, welches den natürlichen Schadstoffabbau fördert.