Leipziger Gas- und Dampfturbinenanlage erhält Zulage nach KWK-Gesetz

Seit Donnerstag haben es die Stadtwerke Leipzig amtlich

Ihre Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) hat nach dem Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) die Zulassung als hocheffiziente modernisierte KWK-Anlage erhalten.


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Konkret heißt das: Die umfangreichen Umbaumaßnahmen der Stadtwerke Leipzig waren erfolgreich. Die Effizienzverbesserungen wurden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bestätigt. Damit erhält die GuD-Anlage eine Zulage nach KWK-Gesetz in Höhe von 2,1 ct/kWh Strom für einen Zeitraum von rund fünf bis acht Jahren. „Auch wenn bei aktuellen Strommarktpreisen von derzeit ca. 3,5 ct/kWh die Wirtschaftlichkeit der GuD-Anlage noch nicht wieder erreicht ist, so hilft diese Zulage den Stadtwerken Leipzig doch maßgeblich, die für die Erzeugung aktuell schwierige Marktphase durchzustehen“, betont Raimund Otto, Geschäftsführer der Stadtwerke Leipzig.

Über vier Jahre hat das Unternehmen rund 40 Mio. Euro in ihr Leipziger Heizkraftwerk investiert. In Etappen wurden insbesondere Anlagenteile erneuert, die die Effizienz der KWK-Anlagen bestimmen: die beiden Gasturbinen, Anlagenteile in der Dampfturbinen- und der Heizkondensationsanlage sowie die komplette Leit- und Regelungstechnik. Abgeschlossen wurde der Umbau am 30. April 2014 mit der Wiederaufnahme des Dauerbetriebes – nach der kompletten Umstellung der Steuerung und umfangreichen Tests.

Mit all diesen Maßnahmen konnten die Stadtwerke Leipzig die KWK-Stromleistung um rund acht Megawatt erhöhen und den elektrischen Wirkungsgrad des Wasser-Dampfkreislaufes um 1,5 Prozent verbessern. Das erhöht die Brennstoffausnutzung weiter und entlastet die Umwelt. Darüber hinaus konnte die Flexibilität der Gesamtanlage um das 15fache gesteigert werden, um beispielsweise die Schwankungen der Wind- und Sonnenenergieeinspeisung besser auszugleichen.

Um die Systemsicherheit des Stromnetzes gewährleisten zu können, werden auf den Regelenergiemärkten immer mehr Reserveleistungen mit hohen sogenannten Laständerungsgeschwindigkeiten benötigt. Anlagen, die mit ihrer hohen Flexibilität einen Beitrag zur Systemsicherheit leisten, haben daher bei den Übertragungsnetzbetreibern einen besonderen Stellenwert. Zu diesen Anlagen zählt jetzt auch die Leipziger GuD. Hintergrund für den Leistungsbedarf sind die zunehmenden Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Energien und die damit einhergehenden hohen und schnellen Laständerungen. Denn auf diese müssen die konventionellen und KWK-Anlagen in immer größerem Umfang reagieren. „Mit der Modernisierung unserer GuD-Anlage leisten wir erstens einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Leipzig, zweitens sichern wir die Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit unserer Anlage sowie drittens die zuverlässige Wärmeversorgung der Stadt Leipzig“, erklärt Raimund Otto die Anstrengungen, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren bewältigt hat.

Der Zulassungsbescheid als hocheffiziente modernisierte KWK-Anlage wurde den Stadtwerken Leipzig durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle am 17. Juli 2014 erteilt.

Hintergrund:

Der KWK-Zuschlag aller zuschlagberechtigten Kraftwerke wird bundesweit von den Übertragungsnetzbetreibern zusammengefasst und auf die Netzentgelte aufgeschlagen. Der Aufschlag beträgt aktuell zwischen 0,025 ct/kWh und 0,178 ct/kWh und damit weniger als ein Prozent des Endverbraucherpreises.

Leipziger Gas- und Dampfturbinenanlage erhält Zulage nach KWK-Gesetz - Anhang 1
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