Regierung hält Gefahr einer Gasmangellage für gering

Klimaschutz und Energie/Antwort

Im Jahr 2021 wurden aus Russland 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas importiert. Durch den Wegfall dieser Gasimportmengen aus Russland ergibt sich jedoch voraussichtlich keine Gasversorgungslücke, da dieser Wegfall durch Maßnahmen zur Gaseinsparung sowie Importe aus anderen Ländern, mit denen unter anderem auch die Gasspeicher befüllt wurden, kompensiert wurde.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/5170) auf die Kleine Anfrage der Linkenfraktion (20/4867) zur Gasversorgungslage und LNG-Infrastruktur hervor.

Generell habe die Außentemperatur im Winter erhebliche Auswirkungen auf den Gasbedarf in Deutschland, heißt es weiter. Durch einen kalten Winter könne im Vergleich zu einem durchschnittlichen Winter in Deutschland der Gasverbrauch um über sieben Milliarden Kubikmeter steigen. Im Fall eines überdurchschnittlich warmen Winters könnte sich auch ein entsprechender Minderverbrauch im Vergleich zu einem durchschnittlichen Referenzwert ergeben. Die Bundesregierung gehe selbst bei einem überdurchschnittlich kalten Verlauf des restlichen Winters 2022/2023 aufgrund der ergriffenen Maßnahmen zur Gaseinsparung und zur Beschaffung von Gas aus alternativen Quellen gegenwärtig nicht von einer Gasversorgungslücke aus.

Aus Sicht der Bundesregierung bestehe ein erhebliches Einsparpotenzial beim Gasverbrauch. Um dieses Einsparpotenzial zu heben, habe sie zum Beispiel die Rückführung von Kohlekraftwerken in den Markt oder die Unterstützung von Maßnahmen zur Gaseinsparung in privaten Haushalten und Unternehmen beschlossen. Insgesamt sei eine Reduktion um rund 20 Prozent möglich und erstrebenswert.

Im Jahr 2022 seien zudem bereits erhebliche zusätzliche Gas-Importmöglichkeiten genutzt worden,wie Mehrbezug von Erdgas aus Norwegen und den Niederlanden. Weitere Importmöglichkeiten ergäben sich durch schwimmende Flüssigerdgas-(LNG-)Importkapazitäten, sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU) an der deutschen Nord- und Ostseeküste, über die noch im Winter 2022/2023 Flüssigerdgas für den deutschen Markt zur Verfügung gestellt werden könne. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass die Erdgasversorgung in Deutschland im Jahr 2023 auf gleichem Niveau fortgeführt werden kann.

Deutscher Bundestag direkter Link zum Artikel