Runder Tisch gegen Versorgungssperren geplant

Versorgungssperre nur als letzte Maßnahme

swb ist ein Energieversorgungsunternehmen, das davon lebt, Kunden mit Energie, Trinkwasser und Wärme zu beliefern und dafür Geld zu bekommen.


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Das Sperren eines Anschlusses für Strom, Trinkwasser oder Erdgas unterbricht das Kundenverhältnis, nicht nur aus Sicht des betroffenen Kunden, sondern auch aus Sicht von swb. Eine Sperre wird daher äußerst ungern und stets als das letzte Mittel in Erwägung gezogen, um einen säumigen Kunden zur Zahlung seiner offenen Abschlagsbeträge zu bewegen. „Damit möchten wir unsere Außenstände reduzieren und handeln damit auch im Interesse unserer zuverlässig zahlenden Kunden“, sagt Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender swb AG.

In den meisten Fällen genügen Mahnungen oder die Ankündigung einer Versorgungssperre, um dieses Ziel zu erreichen. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Kunden nicht reagieren. Dann wird eine Sperre ausgeführt und bleibt gegebenenfalls auch für längere Zeit bestehen. Mit einer Reihe von Maßnahmen wurde und wird bei swb kontinuierlich daran gearbeitet, die Zahl der auszuführenden Sperren zu reduzieren. Das sich daraus ergebende Bild sieht mal besser, mal schlechter aus. Aktuell steigt die Zahl der Sperren wieder an.

Bereits seit Jahren existieren Austauschrunden mit Behördenvertretern in Bremen und Bremerhaven. Darüber hinaus führen wir weitere Gespräche mit der Verwaltung. Wir haben aktuell auch einige Maßnahmen ausgelöst, u.a. wie Informationen für Menschen, die in finanzielle Bedrängnis geraten sind, gezielter zur Verfügung gestellt werden können. Angedacht ist auch ein Erfahrungsaustausch mit Quartiersmanagern.

„Wir würden das Thema aber gerne grundsätzlicher angehen, indem wir alle Beteiligten an einen Tisch holen – vorstellbar sind Sozialbehörde, Verbraucherzentrale, Schuldnerberatung, Wohnungswirtschaft, karitative Verbände“, sagt Torsten Köhne. „Da die Ursachen der Überschuldung vielfältig sind, wird ein Bündel an Maßnahmen erforderlich werden, um das Problem der Sperren wirkungsvoll angehen zu können. Ob dabei ein Härtefonds Teil einer Lösung sein könnte, ist zu prüfen, denn er ist kein Allheilmittel. Beispielsweise in Fällen, in denen Vermieter die von ihren Mietern geleisteten Zahlungen nicht weiterleiten, würde er nichts bewirken.

Der Härtefonds käme für uns nur dann in Frage, wenn Behörden und gegebenenfalls andere sich mit einbringen, sowohl finanziell als auch bei der Abwicklung. Denn die Verantwortung für soziale Härtefälle liegt trotz unser aller Engagement am Ende bei Politik und Behörden.“ Die Einladungen zu einem Runden Tisch, der sich mit diesen Fragestellungen beschäftigen wird, verschickt swb nach der Sommerpause.

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