So lief die Energiemesse auf dem Münsterplatz

Das Team der SWB-Energiemesse freute sich über zahlreiche Gespräche und die Fragen viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. (Fotos: Benjamin Westhoff/SWB)
Das Team der SWB-Energiemesse freute sich über zahlreiche Gespräche und die Fragen viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. (Fotos: Benjamin Westhoff/SWB)

Die Heizthematik trieb die Menschen bei der SWB-Energiemesse besonders um. Aber auch anderen Themen, welche die Stadtwerke Bonn bei der diesjährigen Messe unter dem Motto „Klima.Werk.Stadt.“ aufgriffen, verfingen.


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Während es auf dem Marktplatz beim Tag der Vereinten Nationen unter anderem um globale Herausforderungen ging, widmeten sich die SWB als lokaler Energieversorger auf dem Münsterplatz im Schulterschluss mit den Bürgerinnen und Bürgern Lösungen vor Ort auf dem Weg zur Klimaneutralität Bonns.

Schon früh füllte sich der Münsterplatz. Dort hatten die SWB ein großes Zelt aufgeschlagen, in dem bei Vorträgen zu aktuellen Fragen die Plätze stets gut belegt waren. Und die Stände, deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr nochmals gewachsen war, waren ebenfalls umringt. Die Kinder maßen sich auf einem „grünen Fußabdruck“ im Minigolf, und die Erwachsenen wandten sich oft mit ganz konkreten Anliegen den SWB-Fachleuten zu.

„Unsere Heizung ist von 1997 und läuft noch, aber was machen wir, wenn sie demnächst kaputt geht?“, fragte eine Anwohnerin der Bonner Niebuhrstraße. „Wir sind alt und wollen unsere Ruhe haben, sind aber besorgt.“ Als Mitglied einer Eigentümergemeinschaft sprach sie vielen anderen Immobilienbesitzern und Mietern aus der Seele. Ein Mann, der in einem denkmalgeschützten Altbau in der Innenstadt lebt, äußerte sich ähnlich und verlieh seinem Unmut über „das Hin und Her der Bundesregierung“ Ausdruck. Ganz klar, der Hauptfokus vieler Anfragen lag auf der Wärmwende.

Bei der Wärmewende kommt es auf alle an

Dass sich die Bürgerinnen und Bürger gerade da auf den Weg machen, begrüßte Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, „denn beim Thema Wärme ist wirklich jede und jeder Einzelne gefragt. Nichts zu tun, sei keine Option, so die OB, da sich dass im Portemonnaie bemerkbar machen werde. "Ich kann nur appellieren, sich dringend mit dem Thema Heizenergie zu beschäftigen.“ Das taten dann auch viele Besucherinnen und Besucher im Zelt.

„Was bedeutet das neue Gebäudeenergiegesetz für mich?“ oder „Welche Heizung darf ich ab 2024 noch einbauen?“ wollten die Messegäste wissen. Vom Ausbau des Fernwärmenetzes in Bonn durch die SWB hatten die meisten schon gehört, aber würden sie daran angeschlossen werden können? Der verbreiteten Verunsicherung begegnete das SWB-Team mit Aufklärung und Beratung sowie Verweis auf konkrete Produkte. Vom Einbau einer neuen Gasheizung rieten sie ab, und legten den Einbau einer Wärmepumpe nahe, wo Fernwärme nicht möglich sei. „Eine Gasheizung wird wegen der CO2-Preise nicht billiger, und je weniger das Gasnetz künftig nutzen, desto teurer wird es für den Einzelnen“, gab Philipp Hawlitzky, Mitarbeiter von SWB Energie und Wasser, zu bedenken.

Auch PV und Elektromobilität sind gefragt

Der Ippendorfer Fritz Kreutzwald war angetan zu erfahren, dass die SWB auch Heizlastberechnungen durchführen, um den individuellen Wärmebedarf eines Gebäudes zu ermitteln, bevor er zur Tat schreite. Und auch Christoph Söhl und seine Frau freuten sich: „Wir wollten eigentlich nur einen Kaffee trinken in der Stadt und haben beim Vorbeischauen auf der Energiemesse jetzt so viele interessante Infos erhalten. Das hat sich sehr gelohnt.“

Da für das Bad Godesberger Paar kein akuter Handlungsbedarf besteht, werden sie auf SWB-Rat hin mit dem Austausch ihrer Heizung nun zumindest so lange warten, bis die kommunale Wärmeplanung der Stadt Bonn im kommenden Jahr fertig ist. Parallel nehme „der Traum von einer PV-Anlage greifbarere Gestalt an. Die Info, die wir heute bekommen haben, ist, dass das realisierbar ist. Auch für uns.“ Renate Kotschken aus Hoholz hatte sich mit ihrem Mann schon für eine PV-Anlage entschieden; genauso wie Hans-Jürgen Decker für eine Wallbox: „Ich hoffe, dass das bei mir in Bad Godesberg klappt.“

Mobilitätsangebote mit Vorbildcharakter

Neben SWB-Fachleuten, die zur sinnvollen Nutzung einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach oder zum Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in Bonn Auskunft gaben, stand draußen unübersehbar ein Teil beliebten roten Clara-Roller mit Elektro-Antrieb parat. Auch die E-Bikes und E-Lastenräder kommen an, nicht zuletzt dank der goFlux-Mitfahr“-App, die so erfolgreich ist, dass andere Städte diese auch einführen, wie Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn, sagte. SWB-Bereichsleiterin Saskia Kutsche verriet nur ein paar Meter weiter, was es mit bonNova auf sich hat, Bonns Vision von der Zukunft der Abfallverwertung. Ebenfalls mit Blick in die Zukunft beantwortete Lars Backmeyer Fragen zum Windkraft-Vorhaben der SWB.

BCP-Geschäftsführerin Tamara Conradi informierte über die Angebote zum sicheren Abstellen von Fahrrädern und Lademöglichkeiten in den BCP-Parkgaragen. Nicht zuletzt mit mehr Ständen als im Vorjahr und einem breiteren Ausstellerspektrum spiegelte die SWB-Energiemesse die Vielfältigkeit der Stadtwerke-Aktivitäten in Sachen Klimaneutralität Bonns wider, so Arbeitsdirektor Marco Westphal. „Wir haben nicht nur Inhalte präsentiert, sondern auch unseren Personalbereich vorgestellt.“ Im kommenden Jahr werden 54 Azubis in nicht weniger als 19 Ausbildungsberufen die Chance bekommen, Teil der SWB-Familie zu werden. Anfragen sind jederzeit willkommen. (as)

swb: Stadtwerke Bonn GmbH