So wird die Landeshauptstadt Mainz das 15 % Gaseinsparziel erreichen

Haushalte, Industrie und Kommunen sind zum Energiesparen aufgerufen.

15 % Gas sollen es laut EU sein, nun präsentiert die Landeshauptstadt Mainz ihren Energiesparplan. Umsetzung findet dieser ab sofort, an vielen Stellen werden die Maßnahmen aus technischen Gründen sukzessive umgesetzt bzw. sichtbar.


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Eine Arbeitsgruppe aus verschiedenen Beteiligten und Unternehmen des Stadtkonzerns unter Leitung von Oberbürgermeister Michael Ebling hat die Einsparpotentiale ermittelt und berechnet und abgewogen, wo Einsparungen sinnvoll und kurzfristig umsetzbar sind. Auch rechtliche Bestimmungen sind in diese Analysen eingeflossen, beispielsweise die Arbeitsstättenverordnung.

Der größte Hebel für Einsparmaßnahmen bei einer Kommune ist die Absenkung der Raumtemperatur während der Heizphasen. Das gilt gleichermaßen für Verwaltungsgebäude, aber auch für Schulgebäude und andere Gebäude, die von der Stadt oder städtischen Unternehmen betrieben werden.

Folgende Maßnahmen werden nun in der Landeshauptstadt Mainz umgesetzt:

· Die Raumtemperatur in unseren Verwaltungsgebäuden und sonstigen städtischen Liegenschaften (ausgenommen Kindertagesstätten) wird in der Heizperiode um 2 Grad auf 18 Grad abgesenkt werden, soweit die rechtlichen Voraussetzungen, konkret die Arbeitsstättenverordnung, dies zulassen. Heizlüfter dürfen in den Räumlichkeiten nicht in Betrieb genommen werden.

  • Die Raumluft in den Turnhallen wird, sofern sie nicht als Unterkünfte für Geflüchtete dienen, um 3 Grad abgesenkt.
  • Die Teilklimatisierung des Stadthauses Große Bleiche wird nach der Sommerpause um 2 Grad angehoben.
  • Die Raum- und Wassertemperatur in den Lehrschwimmbecken der IGS Auguste Cornelius und der Peter-Jordan-Schule wird um jeweils 2 Grad abgesenkt.
  • Zurzeit werden im Stadtgebiet rund 70 Gebäude seitens der Stadt beleuchtet. Bis auf drei wesentliche Gebäude (Dom, Christuskirche, St. Stephan), die insbesondere auch als Orientierungspunkte in der Stadt dienen, werden wir auf die Illumination verzichten. Die Abschaltung beginnt am 9. August 2022 und erfolgt aus technischen Gründen sukzessive.
  • Beispiele für Gebäude, die nicht mehr beleuchtet werden (Auswahl): Europahaus, Jupitersäule, Kaisertor, Kurfürstliches Schloss, Theodor-Heuss-Brücke
  • Auch die Beleuchtung der Reduit in Mainz-Kastel wird abgeschaltet.
  • Beleuchtung, die der Verkehrssicherheit und der allgemeinen Sicherheit dient, wird nicht ausgeschaltet.

Auch die Mainzer Stadtwerke AG leistet einen großen Beitrag zum Energiesparziel: Die Mainzer Stadtwerke AG beteiligt sich als Unternehmensgruppe, die sich der Nachhaltigkeit und der Versorgungssicherheit verpflichtet fühlt, selbstverständlich an den beschlossenen Maßnahmen und senkt die Betriebstemperaturen in allen Liegenschaften und dem Taubertsbergbad um 2 Grad.

Für das Taubertsbergbad-Freibad bedeutet dies: Die Temperatur des Schwimmerbeckens sinkt von 24 Grad auf 22 Grad, die des Nichtschwimmerbeckens von 26 Grad auf 24 Grad. Die Temperatur des Babybeckens wird auch auf 24 Grad abgesenkt – dies ist aus technischen Gründen nicht anders möglich. Im Hallen- und Sportbad sinkt die Temperatur des Schwimmerbeckens von 28 Grad auf 26 Grad, die des Nichtschwimmerbeckens von 30 Grad auf 28 Grad.

Die Mainzer Stadtwerke AG hat die Maßnahmen im Taubertsbergbad-Freibad bereits am Freitag, 5. August, eingeleitet. Jedoch wird bei den zu erwartenden Temperaturen der kommenden Wochen die Abkühlung der Becken verzögert eintreten.

Oberbürgermeister Michael Ebling: „Diese Maßnahmen sind tiefgreifend und werden im Herbst und Winter für viele Menschen und Mitarbeiter:innen Entbehrung bedeuten. Aber nur so kann die Landeshauptstadt die vom Land vorgegebenen 15 % Einsparung erreichen. Wir bitten die Bürger:innen um Verständnis und appellieren: Sparen auch Sie im Alltag bewusst Energie!“

Mainz: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau direkter Link zum Artikel