Sonderbuch erhält das erste ‚schlaue‘ Stromnetz

Start mit Umweltminister Untersteller

In Sonderbuch arbeitet das erste ‚schlaue‘ Stromnetz der EnBW-Tochter Netze BW. Im Beisein des baden-württembergischen Umwelt- und Energieministers, Franz Untersteller, wurde es am Montagnachmittag symbolisch in Betrieb genommen.


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Einmal mehr ganz großer Bahnhof in Sonderbuch: Über 80 Interessierte aus Politik, Industrie, Forschung, der Energiewirtschaft, aber auch der Bürgerschaft waren der Einladung der Netze BW gefolgt. Für den Technischen Geschäftsführer Martin Konermann als Gastgeber kommt das Interesse am ‚NETZlabor‘ in dem zur Gemeinde Zwiefalten gehörenden Dorf „nicht von ungefähr“. Die einmalig hohe Dichte an Fotovoltaikanlagen sorge für „extreme und für die Energiewende beispielhafte Herausforderungen“ an das Verteilnetz. „Seit 2011 forschen wir an innovativen Lösungen dafür und haben mit der Installation des Sytems zur ‚intelligenten Netzsteuerung‘, iNES® einen Riesenschritt getan.“

Dessen Vorteile erläuterte Sven Behrendt, Technik-Vorstand bei der SAG Gruppe. „Maximal 10 bis 15 Prozent der Netzknoten müssten mit den Komponenten ausgerüstet werden, die den aktuellen Zustand und anstehende starke Schwankungen im Ortsnetz automatisch registrieren können“. Mit iNES würden elektrische Zustände dann ganzheitlich transparent abgebildet. „Fehlentwicklungen werden identifiziert und ihnen wird dezentral und vor allem autark entgegengewirkt“.

Gerade darin sieht auch EnBW Technik-Vorstand Hans-Josef Zimmer einen entscheidenden Vorteil: „Wir können alle wichtigen Betriebsparameter weitgehend automatisiert in sicheren Grenzen halten, so dass nur in Notfällen noch ein Eingriff seitens der Steuerwarte erforderlich sein wird“. Sonderbuch sei dabei das zentrale NETZlabor der EnBW für die Niederspannung. „Hier können im realen Netz, mit echten Kunden und laufendem Netzbetrieb Technologien und Prozesse in verschiedensten Bereichen erprobt werden“. Die besten Lösungen würden dann zu Standards.

Darauf hofft offenbar auch Baden-Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller, der nicht zum ersten Mal nach Sonderbuch gekommen war. „Mit iNES wird dem Netzlabor nun quasi das Sahnehäubchen aufgesetzt. Dies bedeutet einen Meilenstein in der Entwicklung und Nutzung von Smart Grids. Besonders erfreulich finde ich dabei das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die sich auf die neue Technik eingelassen haben. Sie leisten damit echte Pionierarbeit, ohne die wir die wichtigen praxistauglichen Erkenntnisse nicht gewinnen könnten.“

Alle vier Sprecher setzten auf weitere Innovationen beim Betrieb der Verteilnetze. Techniken wie iNES entwickelten sich zum „Rückgrat der Energiewende“, böten aber auch die Basis für sogenannte ‚Smart Market-Ansätze‘: ‚Schlaue Märkte‘ wiederum könnten als Impulsgeber für weitere Energieeinsparpotenziale und effiziente Energieverwendung dienen, wie bei der Nutzung von Speichern oder virtuellen Kraftwerken.

Netze BW GmbH direkter Link zum Artikel