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Die Stadtwerke Tuttlingen und der regionale Energie- und Umweltdienstleister Badenova mit seiner Netztochter bnNETZE halten jeweils 50 Prozent der Anteile an der neuen Gesellschaft. Ihr Zweck ist der Betrieb und Ausbau des Erdgasnetzes und damit die nachhaltige Erdgasversorgung in Tuttlingen. „Wir bauen auf eine Partnerschaft, bei der zwei kompetente Akteure ihr Know-how und ihre langjährigen Erfahrungen zusammenlegen“, so erläuterte Oberbürgermeister Michael Beck auf einem gemeinsamen Pressetermin Anfang Dezember im Rathaus in Tuttlingen. „Für die Stadt ist der Zusammenschluss beider Partner am Standort Tuttlingen ein wichtiger Schritt, um die nachhaltige Versorgungssicherheit für Industrie, Gewerbe und Privatkunden am Standort Tuttlingen langfristig zu gewährleisten und die Zukunft der kommunalen Energiewirtschaft zu gestalten.“
Badenova Vorstandsvorsitzender Dr. Thorsten Radensleben ergänzt: „Diese Zusammenarbeit ist eine kluge Bündelung von Synergien. Wir als badenova profitieren von der Zusammenarbeit ebenso wie die Stadt Tuttlingen.“
Sichtbares Zeichen der künftigen Zusammenarbeit ist der Umzug des technischen Personals der Stadtwerke in das Kunden- und Servicecenter der badenova im Gewerbegebiet Gänsäcker. Dort werden rund zehn bis 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke in einem derzeit noch im Bau befindlichen Anbau an das bestehende badenova-Gebäude untergebracht. „Eine Lösung, die nicht nur den Kooperationsgedanken stärkt, sondern uns auch ermöglicht, den Standort Weimarstraße zeitnah zu räumen und das Grundstück an die Aesculap zu veräußern“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführerin Dr. Branca Rogulic, die in Personalunion auch die Geschäftsführung der neuen Netzgesellschaft übernimmt.
Die badenova wird für die gemeinsame neue Netzgesellschaft den technischen und kaufmännischen Betrieb von insgesamt 136 Kilometern Leitungsnetz mit mehr als 6.400 Hausanschlüssen übernehmen. Durch dieses Netz flossen im Jahr 2013 rund 270 Millionen Kilowattstunden Erdgas. Stolz zeigte sich Badenova-Vorstand Mathias Nikolay über das Vertrauen, das die Stadt Tuttlingen seinem Unternehmen schenkt: „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir als rein kommunaler Energie- und Umweltdienstleister der geborene Partner für alle Formen der Zusammenarbeit mit Kommunen sind. Hier in Tuttlingen schaffen wir mit der gemeinsamen Netzgesellschaft die Voraussetzung für viele künftige gemeinsame Aktivitäten.“
Dass Erdgas eine Zukunftsenergie mit großen Potenzialen ist, zeigen die jährlichen Zuwachsraten an Hausanschlüssen und Abnehmern. Laut einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist Erdgas mit 46,5 Prozent in allen genehmigten Wohnungsbauten die Nummer eins im Neubau.
Nach wie vor ist Erdgas unter den fossilen Brennstoffen die Energie mit der mit Abstand besten CO2-Bilanz. Sicher und umweltschonend kommt es durch unterirdische Netze in die Haushalte. Erdgas ist vielseitig kombinierbar und nimmt keinen Platz im Heizungskeller weg. So werden mit Biogas, Solarthermie und Einsatz der Zukunftstechnologie „Kraft-Wärme-Kopplung“ alle aktuellen Wärmegesetze erfüllt. Darüber hinaus eignet sich Erdgas als Speichermedium bei der Speicherung regenerativ erzeugter Strommengen, was derzeit bereits in sogenannten Power-to-Gas Anlagen von Badenova pilothaft erprobt wird.
