TEV steigert ihre Effizienz deutlich

Die Thermische Ersatzbrennstoff-Verwertungsanlage (TEV) hat auch in 2015 effizient und verlässlich Neumünster mit Strom und Wärme versorgt

Die Anlage konnte dank der besseren Ausnutzung der Wärme ihren Brennstoffnutzungsgrad von 71 auf 76 Prozent verbessern. „Das ist eine deutliche Effizienzsteigerung zum Vorjahr“, so Kraftwerksleiter Reenhard Gerdes. Das Kraftwerk lieferte 2015 in 8.055 (2014: 7.994) Betriebsstunden rund 86 Mio. kWh Strom (2014: 89 Mio. kWh) aus umweltverträglicher Kraft-Wärme-Kopplung und rund 327 Mio. kWh Wärme (2014: 300 Mio. kWh.). "Mit dem Heizkraftwerk produzieren wir rund ein Drittel des Stromverbrauchs und rund 40 Prozent des Wärmebedarfs der Stadt Neumünster", sagte Gerdes.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Die TEV, in der Ersatzbrennstoff, also die zu Brennstoff aufbereiteten Abfälle aus der MBA, thermisch verwertet und mit einer Mindesttemperatur von 850 Grad Celsius verbrannt werden, ersparte damit rund 89.000 t Steinkohle. Insgesamt wurden knapp 192.000 Tonnen Abfälle (2014: 189.000 t) mit einem Brennstoffnutzungsgrad von über 76 Prozent (2014: 70 Prozent) verbrannt. "Damit verwerten wir die in den Abfällen enthaltene Energie optimal", bilanzierte Gerdes.

Bei den Emissionswerten konnten bis auf einen Wert die strengen Vorgaben der Bürgerinitiative eingehalten werden. So wurden Cadmium und Thallium gar nicht nachgewiesen, lagen also 100 Prozent unter dem vereinbarten Wert. Deutlich unter den strengen Schwellenwerten lagen auch Schwermetalle mit 76 Prozent, Quecksilber mit 72 Prozent sowie Dioxine und Furane mit 60 Prozent unter dem vereinbarten Wert. Nur beim Gesamtstaub gab es einen Ausreißer: Er lag im Jahr 2015 mit 34 Prozent rund ein Drittel über dem mit der Bürgerinitiative vereinbarten Wert.

"Das hat uns natürlich mächtig gewurmt, da wir in den Jahren zuvor die sehr strengen Werte immer unterschritten haben", so Gerdes. Der Grund seien etwa Stecknadelkopf große Löcher an einer sehr verborgenen Stelle gewesen, die während der Revision nach intensiver Suche gefunden und geschlossen worden seien. Gleich nach den durchgeführten Maßnahmen waren die Tagesmittelwerte für Gesamtstaub wieder bei Null und zeigten somit den Erfolg der Reparatur. "Wir werden auch künftig mit großer Sorgfalt darauf achten, dass wir wie in den Vorjahren die mit dem Beirat vereinbarten Werte einhalten - denn darauf waren wir bisher immer stolz. Ein Erfolg, der vor allem der guten und engagierten Arbeit der Mannschaft zu verdanken ist", lobte Gerdes. Vor diesem Hintergrund befindet der Beirat: Die vereinbarten Emissionswerte wurden, mit Ausnahme von Gesamtstaub, erfolgreich eingehalten. Seit der Revision und erfolgreichen Reparatur im Oktober 2015 liegen die Tagesmittelwerte für Staub wieder bei Null.

Der enorme Zuwachs an Erneuerbaren Energien erweist sich jedoch auch für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) als große Herausforderung. "Während wir stabil unsere Kunden mit Wärme versorgen müssen, sinken die Erlöse aus dem Stromgeschäft, da KWK-Anlagen durch die Erneuerbaren vom Markt verdrängt werden", erläuterte Kraftwerksleiter Reenhard Gerdes.

SWN Stadtwerke Neumünster Beteiligungen GmbH direkter Link zum Artikel