Zukunftskonferenz Wind & Maritim in Rostock

Jesse: Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen – Windkraft auf See und an Land vorantreiben

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energiestaatssekretärin Ines Jesse hat am Mittwoch die zweitägige Zukunftskonferenz Wind & Maritim in der Hansestadt Rostock eröffnet.


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Die Messe widmet sich in diesem Jahr Themen aus den Bereichen der On- und Offshore-Windenergie, der maritimen Wirtschaft und Zukunftsfeldern wie Grüner Wasserstoff, Unterwassertechnologien und Rückbau von Windenergieanlagen. „Mecklenburg-Vorpommern ist prädestiniert als Land der erneuerbaren Energien. Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Jahr 2035 den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken und bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien spielt in allen Bereichen eine wichtige Rolle. Er muss weiter beschleunigt werden“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Windkraft auf See und an Land vorantreiben

Ein weiteres Thema war das Windenergie-auf-See-Gesetz. Die Definition von Windenergieanlagen auf See als im überragenden öffentlichen Interesse stehend und der öffentlichen Sicherheit dienend unterstützt das Ausbauziel. „Zunächst geht es jedoch darum, auf den bereits ausgewiesenen Flächen geplante Projekte erfolgreich zur Umsetzung zu bringen“, betonte Jesse weiter.

Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Jesse machte deutlich, dass auch bei der Windenergie an Land der Ausbau gesteigert und beschleunigt werden muss, um die energie- und wirtschaftspolitischen Ziele zu erreichen. „Mecklenburg-Vorpommern braucht eine ´Ausbauoffensive Windenergie´. Die klaren Festlegungen des Bundes im Windenergie-an-Land-Gesetz zur notwendigen Flächenbereitstellung und die Standardisierungen im Bundesnaturschutzgesetz geben uns hierfür Rückenwind, den es nun landesseitig zu nutzen gilt“, machte Energiestaatssekretärin Jesse deutlich. Für das Erreichen der ambitionierten Flächenziele muss Mecklenburg-Vorpommern nach dem Windflächenbedarfsgesetz bis 2027 1,4 Prozent und bis 2032 2,1 Prozent seiner Landesfläche für die Windenergienutzung ausgewiesen haben.

Es sind effiziente Strukturen und Prozesse erforderlich. Bei der Neuaufstellung der Windenergie-Planung und der Kriterien für die Flächenausweisung sind die geänderten bundesgesetzlichen Vorgaben für die Abwägung, wie überragendes öffentliches Interesse sowie der öffentlichen Sicherheit dienender Ausbau der erneuerbaren Energien, zu berücksichtigen. „Der Ausbau der Windkraft bewegt die Menschen – vor allem in den Regionen, wo es entsprechende Planungen für Windräder gibt. Für eine größere Akzeptanz ist es wichtig, auch auf mögliche Vorteile stärker aufmerksam zu machen. Entscheidend ist es beispielsweise, dass die Standortkommunen an den Einnahmen der Betreiber beteiligt werden. Damit können kommunale Aufgaben besser finanziert werden, wovon am Ende beispielsweise Vereine oder auch Kitas profitieren könnten. Darüber hinaus brauchen wir eine bundesweit einheitliche Regelung bei den Netzentgelten. Die Kosten für die Nutzung der Stromleitungen unterscheiden sich regional stark. Mecklenburg-Vorpommern hat dabei die höchsten Strompreise. Die Last muss dabei auf den Schultern bundesweit zu gleichen Teilen verteilt werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird auch stärker akzeptiert werden, wenn es gelingt, mehr Wertschöpfung zu generieren. Mehr Menschen können in diesem Bereich in Arbeit kommen“, erläuterte Jesse.

Vereinfachung des Repowerings

Ein weiteres Thema war Repowering. „Es liegt im Interesse des Landes, möglichst einen Großteil vorhandener, vielfach akzeptierter und infrastrukturell erschlossener Standorte für den Bau neuer, leistungsstärkerer Anlagen zu erhalten“, machte Staatssekretärin Jesse deutlich. Dies wird durch die erweiterten Möglichkeiten der Zulassung des Repowerings im Windenergie-an-Land-Gesetz und die Berücksichtigung der Vorbelastung durch die Bestandsanlagen bei der artenschutzrechtlichen Prüfung nach dem geänderten Bundesnaturschutzgesetz unterstützt.

Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln

Zur Verringerung der Abhängigkeit von russischen Energieträgern kommt dem Rostocker Seehafen eine besondere Bedeutung zu. „Der mittel- und langfristige Ausstieg aus dem Verbrauch fossiler Energieträger hat für Mecklenburg-Vorpommern oberste Priorität. Parallel laufen deshalb die Vorbereitungen weiter, den Seehafen Rostock für erneuerbare Energien zukunftsfest zu machen. Perspektivisch kann und wird sich unser Bundesland zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln. Darüber hinaus soll eine Import-Infrastruktur für Wasserstoff in Rostock aufgebaut werden. Mit der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft entstehen neue wirtschaftliche Chancen für mehr Wertschöpfung. Eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze kann bei uns im Land entstehen“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energiestaatssekretärin Ines Jesse abschließend.

Zukunftskonferenz Wind & Maritim in Rostock

Die zweitägige Zukunftskonferenz Wind & Maritim findet zum 11. Mal statt. Veranstalter ist das WindEnergy Network e.V. Es ist das führende Unternehmensnetzwerk für Windenergie in der Nordost-Region mit aktuell 93 Mitgliedsunternehmen.

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