2017: Mehr Krafträder in Baden‑Württemberg

Kraftraddichte im Bodensee- und Hohenlohekreis am höchsten

Motorradfahren ist in Baden‑Württemberg weiter beliebt. Im Südwesten waren am 1. Januar 2017 nach Angaben des Statistischen Landesamtes 664 475 Krafträder zugelassen, das waren 2,4 % mehr als im Vorjahr. Damit hat sich der Kraftradbestand erneut erhöht und liegt zwischenzeitlich um ein Viertel höher als vor zehn Jahren.


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Nach den Ergebnissen der Fahrzeugstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes hatten Krafträder 2017 in Baden-Württemberg einen Anteil am gesamten Fahrzeugbestand von 8,5 % im Bundesdurchschnitt lag dieser Anteil bei 7,8 %. Während im Jahr 2017 in Baden-Württemberg auf 1 000 Einwohner 61 Krafträder kamen, waren es in Deutschland 53. Im Bundesländervergleich ist die Kraftraddichte nur in Bayern höher (71 Krafträder je 1 000 Einwohner).

Weitere Auswertungen ergaben, dass auf baden-württembergischen Straßen 2017 überwiegend Krafträder mit amtlichem Kennzeichen (rund 60 %)1 unterwegs waren. Das Durchschnittsalter liegt mit 17 Jahren bei Krafträdern erheblich höher als bei Pkw (9,3 Jahre). Der Großteil der Halter von Krafträdern sind Männer; der Anteil der weiblichen Halter lag bei 13,7 %.

In der regionalen Betrachtung wird deutlich, dass hinsichtlich der Motorraddichte große Unterschiede zwischen den Stadt- und Landkreisen existieren. Insbesondere die Landkreise in Oberschwaben und am Bodensee – mit dem Bodenseekreis (90 Krafträder je 1 000 Einwohner) an der Spitze – aber auch in der Region Heilbronn-Franken mit dem Hohenlohekreis (79 Krafträder je 1 000 Einwohner) zeichneten sich durch einen hohen Motorisierungsgrad mit Zweirädern aus. Die Stadtkreise liegen hier deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Die niedrigste Ausstattung der Bevölkerung mit Motorrädern ist in Heidelberg festzustellen.

Krafträder – einheimische und ortsfremde – legten 2015 1,7 Mrd. Kilometer auf Baden-Württembergs Straßen zurück. Vor allem im Rhein-Neckar-Kreis (75,6 Mill. km) und Ortenaukreis (72,8 Mill. km) wurden besonders viele Motorradkilometer gefahren. Am geringsten von motorisierten Zweirädern frequentiert waren die Stadtkreise Baden-Baden (9,5 Mill. km) und Pforzheim (12,7 Mill. km).

Obwohl der Kraftradbestand in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen ist, hat sich die Jahresfahrleistung im Vergleichszeitraum um 8,9 % verringert; die Fahrleistung von Pkw erhöhte sich hingegen um 9 %. Dies kann damit zusammen hängen, dass diese Fahrzeuge überwiegend in der Freizeit gefahren werden bzw. es sich bei den Fahrzeugen mit Versicherungskennzeichen um langsamere Fahrzeuge handelt, die eher im Kurzstreckenverkehr eingesetzt werden.

Auch wenn Motorradfahren sich zunehmender Beliebtheit erfreut, die Unfallstatistiken zeigen, dass Fahrer und Mitfahrer von Krafträdern im Straßenverkehr besonders gefährdet sind. 2016 verunglückten in Baden-Württemberg 6 194 von ihnen, 78 Menschen wurden getötet und 1 838 schwerverletzt. Damit war 2016 die Zahl der getöteten Nutzer von Krafträdern um ein Drittel niedriger als in den beiden Vorjahren. Im laufenden Jahr sind laut Unfallbilanz im Zeitraum Januar bis Mai 2017 bei Straßenverkehrsunfällen leider wieder mehr tödlich verunglückte Motorradnutzer (38) als im Vorjahreszeitraum (25) zu beklagen.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel