7.144 Haltern Zwangsstilllegung des Fahrzeugs angedroht

7.144 Haltern Zwangsstilllegung des Fahrzeugs angedroht
7.144 Haltern Zwangsstilllegung des Fahrzeugs angedroht

Bilanz 2017: 

7.144 Fahrzeughaltern im Ennepe-Ruhr-Kreis drohte 2017 eine Zwangsstilllegung ihres fahrbaren Untersatzes. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 362 Fällen, im Vergleich zu den Vorjahren eine Höchstmarke.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

Grund für das deutliche Plus waren die Rückrufaktionen, die die Autohersteller im letzten Jahr durchführen mussten. Vielfach wurden Fahrzeugbesitzer vom Kraftfahrt-Bundesamt aufgefordert, technische Mängel beispielsweise an Bremsen oder Airbag durch einen Werkstattbesuch beheben zu lassen. "Wer dies unterließ oder das Straßenverkehrsamt nicht über die Reparatur informierte, wurde von uns angeschrieben", erläutert Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes der Kreisverwaltung. Die klare Botschaft lautete im Vergleich zum Vorjahr 300 Mal häufiger: "Sie dürfen Ihr Fahrzeug nur weiter nutzen, wenn Sie den Mangel beseitigen und uns das belegen."

Mit Abstand häufigster Grund für Post von der Kreisverwaltung war auch 2017 wieder mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz. 4.359 (2016: 4.414) Fahrzeughalter waren beim Bezahlen der Versicherungsprämie zu nachlässig und fielen auf. "Grundsätzlich muss beim Anmelden des Fahrzeugs eine Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden", so Völker. Der vorgeschriebene Versicherungsschutz bestehe aber natürlich nur dann, wenn die entsprechenden Rechnungen auch beglichen würden.

Fließt kein Geld, melden die Versicherer ihre säumigen Kunden dem Kreis und das Straßenverkehrsamt fordert den Halter auf, unverzüglich einen neuen Versicherungsschutz nachzuweisen. "Dies geschieht auch im Interesse möglicher Unfallgegner. Das Fahren ohne Versicherungsschutz ist mit Blick auf die möglichen finanziellen und rechtlichen Folgen alles andere als ein Kavaliersdelikt. Es ist eine Straftat", macht Völker unmissverständlich deutlich.

Weitere Gründe für die Androhung einer Zwangsstilllegung waren im abgelaufenen Jahr unterlassene Änderungen in den Fahrzeugpapieren (1.673/1.694) und festgestellte Mängel am Fahrzeug (972/674).

Weil Fahrzeughalter trotz Aufforderung keine entsprechenden Versicherungs- oder Steuerzahlungsnachweise vorlegten, mussten die Außendienstmitarbeiter des Ennepe-Ruhr-Kreises in 1.426 Fällen mit der zwangsweisen Stilllegung beauftragt werden Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 11 Fällen. Erfahrungsgemäß wirkt der persönliche Besuch häufig Wunder. Nur in einem von zehn Fällen entfernen die Außendienstmitarbeiter am Ende tatsächlich das Siegel vom Kennzeichen.

Stichwort Ablauf einer Zwangsstillegung

Am Anfang steht eine Ordnungsverfügung, in der vom Fahrzeughalter beispielsweise der Nachweis verlang wird, Versicherung oder Steuer gezahlt zu haben. Das amtliche Schriftstück, in dem der Kreis die Stilllegung des Fahrzeugs in Aussicht stellt, wird per Post zugestellt. Erfolgt keine Reaktion, wird die zweite Verfügung auf den Postweg gebracht.

Regt sich der angesprochene Fahrzeughalter immer noch nicht, machen sich die Mitarbeiter des Außendienstes auf den Weg, suchen das Gespräch mit den Betroffenen oder hinterlassen eine Benachrichtigungskarte. Immer wieder im Einsatz ist bei den Vor-Ort-Terminen auch das Werkzeug, mit der das Zulassungssiegel in kürzester Zeit vom Nummernschild entfernt werden kann.

Ennepe-Ruhr-Kreis