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Die Stadt Augsburg stattet ihren Fuhrpark freiwillig auch ohne gesetzliche Nachrüstpflicht mit Abbiege-Assistenzsystemen aus. Augsburg reagiert damit auf die Tatsache, dass bundesweit eine Vielzahl an Fußgängern und Radfahrern bei Abbiegeunfällen an Straßenkreuzungen ums Leben kommt.
Pflicht für Neufahrzeuge, bestehende Fahrzeuge werden nachgerüstet
Bei Neufahrzeugen sind die Assistenzsysteme Bedingung für die Anschaffung. Das Tiefbauamt hat bereits damit begonnen, seinen Fuhrpark mit so genannten Abbiege-Assistenten nachzurüsten. Als erstes wurden drei Kanalreinigungsfahrzeuge damit ausgestattet. Alle weiteren Fahrzeuge folgen nach und nach. Auch der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb befindet sich mit drei Fahrzeugen seiner Flotte in der Testphase.
Sensoren erkennen Radfahrer oder Fußgänger – und warnen
Die Abbiegesysteme erfassen mittels Sensoren und/oder Kameras Radfahrer oder Fußgänger im direkten Umfeld des Fahrzeugs und warnen den Fahrzeugführer akustisch, optisch oder in sonstiger Weise. Manche Systeme leiten bei Bedarf auch automatisch eine Notfallbremsung ein.
Trixi Spiegel reduzieren toten Winkel
Zusätzlich wurden im Rahmen der Fahrradstadt Augsburg zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an fünf Ampelanlagen testweise so genannte Trixi-Spiegel angebracht.
- Leonhardsberg / Mittlerer Graben,
- Neusäßer Str. / Ulmer Str.
- Friedberger Str. /Berliner Allee
- Kreuzung Amagasaki Allee / Berliner Allee (hier hängen zwei Spezial-Spiegel)
Es soll getestet werden „ob sich Konflikte zwischen Lastwagen und Radfahrern vor allem bei Abbiegevorgängen vermeiden lassen“, so Fahrradbeauftragter Jànos Korda.“Sollte sich dies positiv bestätigen, können weitere Kreuzungen mit diesen Spiegeln nachgerüstet werden.“
Erfahrungswert: Rückgang von Unfällen
Trixi-Spiegel sind kleine Konvexspiegel, die unmittelbar am Signalgeber einer Ampelanlage angebracht werden. Sie dienen dazu, den toten Winkel beim Abbiegen von großen Fahrzeugen möglichst zu reduzieren und damit die Sicht auf Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Städte, die die Spiegel im Rahmen eines Pilotprojektes an unfallträchtigen Knotenpunkten montiert haben, berichten von einem Rückgang der Unfallzahlen.
Weiter Informationen zum Projekt Fahrradstadt unter: www.augsburg-fahrradstadt.de