Augsburger Stadtwerke erneuern Omnibusflotte mit Erdgasbussen von Mercedes-Benz

Augsburger Stadtwerke erneuern Omnibusflotte mit Erdgasbussen von Mercedes-Benz
Augsburger Stadtwerke erneuern Omnibusflotte mit Erdgasbussen von Mercedes-Benz

Mercedes-Benz Citaro NGT

Augsburger Stadtwerke erhalten ersten Citaro NGT mit neuem Antriebsstrang

Komfortables und behindertengerechtes Ausstattungspaket

LED-Lichtleisten steuern an den Türen den Fahrgastfluss

Gasmotor M 936 G: Paradebeispiel für Downsizing

Leise, wirtschaftlich und kompakt: Erdgasantrieb der Zukunft


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Die Augsburger Stadtwerke haben ein ambitioniertes Ziel: Bis 2017 soll der gesamte Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs CO2-neutral bewerkstelligt werden. Für die Omnibusflotte haben die Augsburger das Ziel schon erreicht, denn die Busflotte fährt in der Fuggerstadt bereits seit Jahren mit umwelt­freundlichem Erdgas und seit einem Jahr sogar mit 100 Prozent Bio-Erdgas. Mit der Order von 13 Mercedes-Benz Citaro NGT (Natural Gas Technology) Omnibussen bleiben die Stadtwerke diesem umweltfreundlichen Antriebskonzept treu, möchten mit dem Einsatz des Stadtbusklassikers Citaro den Fahrgastkomfort aber nochmals deutlich steigern. Am 11. Dezember 2015 hat Tammo Voigt, Leiter Verkauf ÖPNV Großflotte Mercedes-Benz Omnibusse, den symbolischen Schlüssel für den ersten ausgelieferten Citaro Erdgasbus mit neuer Motortechnologie an Ernst Schäfer, Leiter der Omnibuswerkstätten Stadtwerke Augsburg, überreicht.

Gasantrieb: Sauber und leise durch die City

Augsburg ist deutschlandweit die erste Stadt, deren Busflotte im Regelbetrieb nahezu CO2-neutral unterwegs ist. Bei der turnusmäßigen Flottenverjüngung haben die Stadtwerke jetzt auf den innovativen Mercedes-Benz Citaro NGT gesetzt. Der neue Citaro NGT mit Erdgasmotor setzt Maßstäbe in Sachen Umweltfreundlichkeit und Komfort. Er ist ohne Einschränkung für die Verwendung von Bio-Erdgas nach DIN 51624 freigegeben und unterschreitet das Geräuschniveau zum vergleichbaren Dieselmotor hörbar. Je nach Fahrzustand liegen seine Geräuschemissionen bis zu 4 dB(A) niedriger, das entspricht etwa einer Halbierung des subjektiv empfundenen Geräuschniveaus.

Beide Faktoren – geringe CO2-Emissionen und niedriger Geräuschpegel – prä­destinieren den neuen Citaro NGT speziell für den Einsatz in hochbelasteten Innenstädten sowie für das Befahren von Wohngebieten oder touristisch stark frequentierten Altstädten wie beispielsweise Augsburg.

Ausstattungshighlights: Maßstäbe in Sachen Komfort

Dass die Augsburger Stadtwerke nicht nur in Sachen Antrieb unkonventionelle Wege gehen, zeigen die Ausstattungsmerkmale der neuen Citaro Flotte. Als Erstes fallen die beleuchteten Türunterkanten beziehungsweise Trittstufen auf. Speziell konstruierte Lichtelemente auf LED-Basis weisen den Fahrgästen schon beim Heranfahren an die Haltestelle den Weg. Grün bedeutet, hier können Sie zusteigen. Rot bedeutet, diese Tür ist nicht zum Einstieg vorgesehen. Im Innern das gleiche Prinzip. Eine LED-Leiste über der Tür signalisiert über die Farbe Grün, welche Aus­gänge aktiv sind. „Dieser gesteuerte Tür-Farbcode soll im Wesentlichen zwei Dinge erfüllen“, verrät der Leiter der Omnibuswerkstatt Ernst Schäfer. „Die LED-Lichter signalisieren Fahrgästen mit Sehbehinderung eindeutig, welche Tür für den Ein- oder Ausstieg vorgesehen ist. So lässt sich auch der Fahrgastfluss steuern und Zu- und Aussteigevorgänge gehen flüssiger vonstatten. ‚Staus‘ in den Türbereichen, wie sie im Schülerverkehr oder an stark frequentierten Haltestellen zu Stoßzeiten mitunter vorkommen, sollen damit zusätzlich vermieden werden.“ Einen Mehrwert hat die äußere Beleuchtung überdies: Die LED-Leuchten geben so viel Licht ab, dass die Bereiche um die Trittstufen gut ausgeleuchtet werden. Ein Plus an Sicherheit.

Für die Sicherheit der Fahrgäste zeichnet sich im Innern unter anderem eine Video­überwachungsanlage mit fünf gleichmäßig im Innenraum verteilten Kameras ver­antwortlich. Der Fahrer kann die übertragenen Bilder in Echtzeit oder als Speicher­daten an einem Monitor am Fahrerarbeitsplatz abrufen oder sie werden von der Leitstelle im Nachgang ausgewertet.

Gleich zwei Multifunktionsflächen bietet der CNG, für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwägen. Die Haltestangen aus gebürstetem Edelstahl mitsamt den in blau gehaltenen Sitzflächen vermitteln eine hochwertige Anmutung. Im Stoff der Rückenlehne ist dezent das Logo der Augsburger Stadtwerke eingelassen. Der großzügige und ohnehin schon helle Innenraum wird zusätzlich noch von den Dachluken aus Glas erhellt. Drei in Edelstahl gefasste TFT-Widescreen-Monitore mit je 29 Zoll stellen den aktuellen Linienverlauf, Umsteigemöglichkeiten sowie Werbe­einblendungen und aktuelle Meldungen dar. Eine leistungsfähige Klimaanlage und kostenloses LTE/WLAN runden das Komfortpaket des Citaro CNG ab. 43 Sitz- und 108 Stehplätze kann der Gas-Gelenkbus in dieser Ausführung bereitstellen.

Neuer Gasmotor M 936 G: Paradebeispiel für Downsizing

Herzstück des neuen Citaro CNG ist der Erdgasmotor Mercedes-Benz M 936 G. Mit 7,7 l Hubraum handelt es sich um den derzeit kompaktesten Erdgasmotor seiner Klasse: Mit einem Gewicht von nur 747 kg einschließlich Vorkatalysator ist das Triebwerk ein Paradebeispiel für erfolgreiches Downsizing.

Der Erdgasmotor basiert auf dem hochmodernen Turbodieselmotor OM 936. Der stehend eingebaute Reihensechszylinder wird als monovalenter Motor mit kompri­miertem Erd- bzw. Biogas betrieben. Er leistet 222 kW (302 PS) bei 2000/min, erreicht ein maximales Drehmoment von 1200 Nm konstant von 1200 bis 1600/min und unterschreitet die Abgasgrenzwerte von Euro VI zum Teil erheblich. Mit diesen Daten und seiner kraftvollen Leistungsentfaltung ist der einstufig aufge­ladene Motor seinem Pendant mit Dieselantrieb völlig ebenbürtig. Die Leistungs- und Drehmomentkurven verlaufen im Hauptfahrbereich von Leerlaufdrehzahl bis etwa 1500/min deckungsgleich. Oberhalb arbeitet der Erdgasmotor sogar einen leichten Leistungs- und Drehmomentvorteil heraus. Erst bei Drehzahlen über 2000/min ist der Diesel- dem Erdgasmotor überlegen – Regionen, die ein Stadtbus in der Praxis nicht erreicht.

Gleichzeitig setzt der Erdgasmotor von Mercedes-Benz die Messlatte für Umwelt­freundlichkeit besonders hoch, denn die CO2-Emissionen eines Erdgasmotors liegen bis zu zehn Prozent unter denen eines Dieselmotors. Bei Verwendung von Bio-Erdgas wird diese CO2-Bilanz nochmals attraktiver, dann fährt ein Erdgasbus nahezu CO2-neutral.

Augsburg in Bewegung

Die Augsburger Stadtwerke sind das bedeutendste Nahverkehrsunternehmen der Region. 1841 Mitarbeiter, davon circa 550 Bus- bzw. Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer, beschäftigt das Unternehmen. Die Omnibusflotte mit 89 Fahrzeugen, allesamt erdgasbetrieben, legt im Jahr etwa 4 Millionen Kilometer zurück. Dabei umfasst das Busstreckennetz in der Fuggerstadt 137 Kilometer, die sich auf 281 Haltestellen mit 668 Haltepunkten verteilen. Bereits seit 1995 sind in Augsburg Erdgasbusse unterwegs, seit 2011 zu 100 Prozent Bio-Erdgas. Für so viel Umweltengagement und aktivem Beitrag zur innerstädtischen Luftreinhaltung haben die Stadtwerke 2012 den ADAC-Mobilitätspreis erhalten. Der Automobilclub vergibt den Mobilitätspreis seit 2001 jährlich für innovative Leistungen und Denkansätze aus dem Bereich Verkehrswesen in Bayern.

Augsburger Stadtwerke erneuern Omnibusflotte mit Erdgasbussen von Mercedes-Benz - Anhang 1
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